Dienstag, 31. Oktober 2006

Light is Everything

LIE heisst die vierte Regel von HASCOI AD BAA LIE. Licht ist das Medium des Fotografen und Licht entscheidet zu einem guten Teil darüber, ob ein Bild gut, hervorragend oder nur mittelmäßig ist.

Das folgende Beispiel zeigt die Ermita de Sant Salvador gute zwanzig Minuten vor der Aufnahme aus dem gestrigen Artikel:


Findet ihr nicht auch, dass dieses Bild vergleichsweise langweilig aussieht? Dabei sind die Unterschiede bescheiden: es fehlt lediglich der goldene Ton der Abendsonne und durch die Richtung und Höhe der Lichtquelle sind die Schatten etwas weniger ausgeprägt als auf dem anderen Bild.

Nicht umsonst bevorzugen Landschaftsfotografen die Zeit kurz vor bzw. nach Sonnenauf- und -untergang. Ob man dann mit einer Sony-W12-Taschenknipse oder einer Leica M8 auf dem Berg steht, ist - wenigstens für den Privatgebrauch - relativ egal.

PS. Dieser Artikel ist StefanL gewidmet.

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Montag, 30. Oktober 2006

Ermita de Sant Salvador

Die auf einem 500 m hohen Berg in der Nähe des kleinen Städtchens Felanitx liegende Wallfahrtstätte bietet einen fantastischen Rundblick über halb Mallorca, den man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte:


Der Weg dorthin ist kurvig, steil, abenteuerlich (fast so schlimm wie nach Sa Calobra - wem das ein Begriff ist), aber es lohnt sich. Immer vorausgesetzt, man kann aus dem Tal die Bergspitze sehen. Andernfalls braucht man gar nichts erst loszufahren, denn oben herrscht dichter Nebel und die Sicht ist gleich null.


Wir hatten Glück und konnten die Aussicht bei bestem Wetter geniessen. Wie man an dem ersten Bild sehen kann, lohnt es sich durchaus, auch mal zum Sonnenuntergang hoch zu fahren. Für die Rückfahrt in der Dunkelheit braucht man dann allerdings starke Nerven.

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Cala Murada

Cala Murada ist einer der vielen Ferienorte, die sich in jüngerer Zeit an der felsigen Ostküste Mallorcas gebildet haben.


In der Nähe einer kleinen Bucht zwischen Portochristo und Portocolom gelegen geht es hier beschaulich zu. Bettenburgen wie in den benachbarten Calas de Mallorca oder Massentourismus à la Playa de Palma oder Alcudia sucht man hier vergeblich.


Stattdessen findet man gepflegte Ferienhäuser und -wohnungen in einer netten, hügeligen Umgebung. Dazu einen kleinen Strand mit guten Bademöglichkeiten, ein paar Restaurants sowie kleinere Geschäfte, indenen man sich mit dem Nötigsten für den täglichen Bedarf versorgen kann.


Alles in allem ein ruhiger Platz, an dem sich gut erholen lässt. Ist man dagegen eher auf Sightseeing aus, ist die große Entfernung zu den wichtigen Sehenswürdigkeiten Mallorcas von Nachteil. In diesem Fall empfiehlt sich eher ein Aufenthalt im Westen oder im Norden der Insel.

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Sonntag, 29. Oktober 2006

Where in the world?

Wo das folgende Foto aufgenommen wurde, ist nicht schwer zu erraten, oder?


Genau, auf Mallorca, der Lieblings-Insel der Deutschen. Und zwar an der Playa de Palma (unweit des "Ballermann 6"), einer der Stationen, die wir bei unserem Kurztrip auf die Baleareninsel besucht haben.

Neben Erholung wollte ich vor allem ein paar "Postkarten" mitnehmen. Ihr wisst schon: bunte Bilder mit wildromantischen Landschaften vor blauem Himmel und türkisfarbenem Meer. Quasi als Kontrast zu den vielen schwarz-weissen Aufnahmen, die ich in den letzen Wochen gemacht habe.

Ob das gelungen ist oder nicht, könnt ihr euch in den nächsten Tagen selbst anschauen. Aber keine Sorge, nicht alle Bilder sind so quietschig wie das hier ;-)

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Dienstag, 17. Oktober 2006

Speicherstadt

Ich konnte mich einfach nicht entscheiden, welches der beiden Bilder ich zeigen sollte. Urteilt einfach selbst:



Zu sehen ist übrigens ein Teil der weithin bekannten Hamburger Speicherstadt, hier fotografiert von der Poggenmühlenbrücke.

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Sonntag, 15. Oktober 2006

Oberhafenkantine

So ungefähr zwischen dem östlichem Ende der Speicherstadt und den Deichtorhallen befindet sich Hamburgs schrägster Imbiss, die Oberhafenkantine:


Restauriert unter Mitwirkung von Tim Mälzer und betrieben von seiner Mutter kann man Kaffee und Kuchen, Currywurst Pommes oder Frikadellen mit Kartoffelsalat bekommen. Deftige Hausmannskost eben - ganz wie es sich für einen "echten Hafenimbiss" gehört (obwohl der Laden dafür eigentlich zu schick ist).

"Schräg" ist hier sogar wortwörtlich zu nehmen, wie die nächsten beiden Bilder zeigen:



Das Ding steht schief! Wenn man reingeht, merkt man gleich, dass irgendetwas nicht stimmt. Der Fussboden steigt an, man geht ein bisschen wie auf einem Schiff. Dass das ganze Gebäude umkippen könnte schien außer mir aber niemand zu befürchten. Ich jedenfalls habe es vorgezogen, meinen Kaffee draussen zu mir zu nehmen.

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Dienstag, 10. Oktober 2006

Nanamamsta

Jana und ihre Hamsterdame Lynn...


...sind untrennbar miteinander verbunden.

Jedenfalls im Kopf unserer kleinen Nachbarstochter, die beide ("Nana" und ihren "Mamsta") stets in einem Atemzug nennt - "Nanamamsta" eben. Coole große Welt.

(C) Augenmakeup by Trulla Kampula.

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Sonntag, 8. Oktober 2006

Einbruch in Lägerdorf

Alles abgesperrt! Was ist da los?

Uuh, das sieht übel aus.

Von unten auch nicht viel besser.

Ein Teilstück des Sandwegs ist eingebrochen und mitsamt der Stützmauer in die Tiefe gerutscht.

Wohin? In die Kreidegrube "Schinkel".

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Samstag, 7. Oktober 2006

Plöner Schloss

Heute wurde das von Günter Fielmann renovierte Plöner Schloß der breiten Öffentlichkeit vorgestellt:


Oben auf dem Berg war es stürmisch und regnerisch, kostenlose Hubschrauberrundflüge sorgten für eine ergiebige Geräuschkulisse, und wer das Schloß besichtigen wollte, musste drei Stunden anstehen.

Nach einem umfangreichen Artikel in der heutigen Ausgabe der Norddeutschen Rundschau war es nicht verwunderlich, dass halb Schleswig-Holstein anwesend war und sich das in neuem Glanz erstrahlende Schloss und die darin untergebrachte Fielmann-Akademie für Augenoptik aus der Nähe ansehen wollte.

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Dienstag, 3. Oktober 2006

Tief(e) im Holsteinerwald

Ich hatte bereits erwähnt, dass das Fotografieren im Wald nicht unbedingt meine Sache ist. Dennoch kommt es vor, dass ich beim Spazierengehen zwischen den Bäumen die Knipse dabei habe und dann natürlich auch ein paar Bilder mache. Manchmal dienen sie dann sogar einem guten Zweck.

So zum Beispiel in diesem Fall, im Holsteinerwald, zwischen der B77 und Hohenlockstedt, in der Nähe der Orleans-Brücke, wo ich letzten Freitag ein Stündchen verbrachte. Wir wollen an ihnen die zweite Regel von HASCOI AD BAA LIE erläutern, das "Add Depth". Dessen Aufgabe ist es, in einem Foto für Tiefe zu sorgen.

Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten (ruhig mal auf die Bilder draufklicken):

1. Bei der Zentralperspektive verjüngen sich die vom Betrachter fortlaufenden Linien in einem Punkt:


2. Zudem erscheinen Dinge, die näher am Betrachter sind, größer als solche, die weiter entfernt sind:


3. Letztlich werden Objekte, die weiter vom Betrachter entfernt sind, unter Umständen durch näher am Betrachter befindliche verdeckt :


Meist treten mehrere der genannten Effekte kombiniert auf. Meine Lehrerin im Kunst-LK hatte seinerzeit die Möglichkeiten 1 und 2 etwas hilfslos (und für uns Schüler relativ unmotiviert) mit "Diagonalen sind wichtig" und "Jedes Bild braucht Vorder-, Mittel- und Hintergrund" eingefordert. Möglichkeit 3 kam bis zum Abi nicht vor ;-)

In der Tat sind Perspektive, Größenverhältnisse und Verdeckung die wichtigsten Hilfsmittel zur Erzeugung von Tiefe in einem Bild. Richtig angewendet tragen sie sehr dazu bei, den beim normalen stereoskopischen Sehen empfundenen Eindruck der Räumlichkeit auf das flache, zweidimensionale fotografische Abbild zu übertragen. Die Wahrnehmungspsychologie bezeichnet sie als "monokulare Tiefenkriterien".

Wie Regel 3 (BAA - "Balance And Arrange") sollte die hier vorgestellte Regel 2 dem Fotografen in Fleisch und Blut übergehen, und seine Anwendung sollte bei jedem (!) Bild zumindest in Betracht gezogen werden. Mit HASCOI und LIE ist es nicht ganz so einfach - doch dazu später mehr.

Der Vollständigkeit halber: es gibt noch ein paar weitere Techniken, um Tiefe fotografisch festzuhalten, beispielsweise Tonwertunterschiede (insbesondere auch Schatten) oder die "Luftperspektive". Mal sehen, ob ich dazu ein paar schöne Beispiele finde.

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Der Mann mit der Melodica

Dieser ältere Herr saß am Samstag in der Spitaler Strasse und spielte klassische Stücke auf der Melodica:


Da ich noch nie einen Strassenmusiker gesehen hatte, der eine Melodica spielte, war ich doch einigermaßen verblüfft und habe schnell ein Bild gemacht.

Für Nordmuffel: Die Spitaler Strasse liegt in Hamburg.

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Sonntag, 1. Oktober 2006

Mezzoforte

Aus meinem PC-Speakern ertönt der etwas belanglose Kaufhausfunk der gleichnamigen isländischen Band. Alles schön, weich und mittelmäßig; ohne Ecken und Kanten. "Halblaut" eben (Zitat Wikipedia). Was liegt also näher, als ein dazu passendes Bildchen einzustellen:


Wohl dem, der auch beim sonntäglichen Kaffee bei Schwiegermuttern immer seine Kamera dabei hat und im wohlgepflegten Goldfischteich obiges Musterexemplar entdecken darf. Das im übrigen bezüglich der korrekten Belichtung als durchaus ambitioniert angesehen werden kann.

Früher hätte ich ein Stativ aufgebaut, heute wird die Kamera in die zwischen den nassen Ufersteinen ruhende Hand gelegt. Zwei, drei Versuche später ist ein brauchbarer Schnappschuss dabei. 1/250 bei 120 mm Brennweite geht auf diese Weise ganz gut - freihändig wär's sicher nix geworden.

PS. Hättet ihr gewusst, dass Goldfische ganz wild darauf sind, Regenwürmer zu fressen? Hab's mit eigenen Augen gesehen! Werden eingesaugt wie Spaghetti, die Dinger.

Störbrücke

Wer von Hamburg aus an die Nordsee will, kennt sie: die in den 60er Jahren gebaute Brücke über die Stör führt die A23 um Itzehoe herum.

Seinerzeit nur für das Verkehrsaufkommen einer Bundesstrasse ausgelegt, wird sie in den nächsten Jahren erweitert, um den höheren Ansprüchen einer Autobahn gerecht zu werden. Dazu wird eine neue Brücke direkt neben die alte gebaut, damit nach deren Fertigstellung die alte Brücke abgerissen und durch einen zweiten Neubau ersetzt werden kann.


Das Bild wurde mit der F30 bei diesigem Wetter aus dem fahrenden Auto heraus aufgenommen. Anhalten kann man dort oben leider nicht - jedenfalls nicht legal. Vielleicht haben die Konstrukteure der neuen Brücken ein Herz für Fotografen und sehen zukünftig einen Fußweg vor.

In dieser Beziehung vorbildlich sind die Autobahnbrücken über A7 bzw. A23 bei Rendsburg und Schafstedt: beide lassen sich zu Fuss betreten und bieten einen beeindruckenden Blick auf den Nord-Ostsee-Kanal.

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