Samstag, 28. Juli 2007

Hufschmied

Einem echten Schmied kann man heutzutage nicht mehr allzu häufig bei der Arbeit zusehen. Im Hansapark an der Ostsee geht es noch:


Im Schweisse seines Angesichts stellt der Mann Hufeisen her, die man für ein paar Euro als Glücksbringer kaufen kann.

Die Aufnahme hat mich dazu bewogen, wieder einmal das Buch Workers des brasilianischen Fotografen Sebastiao Salgado aus dem Regal zu nehmen.

Salgado ist einer der Stars der internationalen sozialdokumentarischen Fotografie. Seine Bilder aus den Goldminen der Serra Pelada sind ebenso berühmt geworden wie die der Arbeiter, die nach dem ersten (zweiten?) Golfkrieg die brennenden Ölquellen in Kuwait löschen.

Wer sich nur ein wenig für die klassische schwarz-weisse Reportagefotografie interessiert, sollte sich Salgados Arbeiten unbedingt ansehen. Sein Werk ist m.E. ähnlich hoch anzusiedeln wie das von James Nachtwey.

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Freitag, 27. Juli 2007

Blick an die Decke

Dieses Bild habe ich in einem schlichten Zimmer einer hotelähnlichen Unterkunft aufgenommen:


Das Foto ist sicher nicht für die Titelseite geeignet, aber eine gewisse Wirkung lässt sich nicht abstreiten.

Worin besteht nun diese?

Einerseits sorgt die Einfachheit der geometrischen Formen und die Reduktion auf wenige Details für eine deutlich grafische, fast abstrakte Wirkung. So etwas steht Fotos gut zu Gesicht.

Die dominanten Farben rot und blau liegen sich im Farbkreis (beinahe) gegenüber und kontrastieren stark (und meist disharmonisch). Sie treten hier allerdings nicht rein und gesättigt auf, sondern in Pastelltönen, also desaturiert und aufgehellt. Dadurch wird ihre Konkurrenz abgemildert und sie werden beinahe zu Freunden.

Letzlich gibt es einige Lichteffekte auf den Wänden und dem Schrank, durch die die großen Flächen interessant wirken. Einzige Lichtquellen waren das jalousiengedämpfte Fenster auf der rechten Seite und eine kleine Lampe unten links von der Mitte.

Die Motividee war ein Zufallstreffer.

Sie kam beim Betrachten einiger zuvor aufgenommener Bilder zustande. Bevor man nämlich bei der Sony R1 in den Wiedergabemodus schalten kann, ist man immer zuerst im Aufnahmemodus. Und Dank der Lage des Monitors (oben auf der Kamera) zeigt das Objektiv dabei meist schräg nach oben...

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Donnerstag, 19. Juli 2007

Gegen die Sonne

Als ich gestern Abend auf der A23 gen Nordwesten fuhr, bot sich mir - etwa in Höhe der Anschlussstelle Hohenfelde - dieses Bild:


Da die Kamera im Auto immer griffbereit liegt, konnte ich natürlich nicht wiederstehen und habe schnell ein paar Bilder gemacht. Zoom ganz raus, 1/250 bei ISO 200, und Glück gehabt: eins von fünf Bildern war nicht verwackelt.

Wie man sieht, rauscht die R1 selbst bei niedriger Empfindlichkeit bereits ganz schön - jedenfalls, wenn das Licht nicht so dolle ist. Trotz des nach wie vor größten Sensors ihrer Klasse ist sie von einem "Worry Free ISO 800 Mode" à la Canon EOS 30D oder Nikon D40 meilenweit entfernt.

OK, ich sehe gerade, in der Verkleinerung sieht man das Rauschen doch nicht so gut. Im 100%-Ausschnitt ist es besser zu erkennen (bitte anklicken):


"Worry free" ist bei der R1 eigentlich nur die niedrigste Empfindlichkeit: ISO 160.

Sonntag, 15. Juli 2007

Kandelaber

Dieses auffällige Exemplar eines Armleuchters steht in Glückstadt, mitten auf dem Markplatz:


Eigentlich war ich gar nicht auf Fotos aus, aber wegen der ungewöhnlichen Schäfchenwolken im Hintergrund (Steigerung der Verniedlichungsform: Schäfchenwölkchen ;-) habe ich meine Notknipse gezogen und schnell ein paar Bilder gemacht.

Auf der Suche nach der genauen Bedeutung des Wortes "Kandelaber" fiel mir ein, dass eines der ersten Bilder, die ich jemals hier auf brobo.blogspot.com eingestellt habe, auf der Hamburger Lombardsbrücke entstanden ist und ebenfalls einen der darauf stehenden Kandelaber zeigt.

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Dienstag, 10. Juli 2007

Kater und Karnickel

Wenn der Rasen hoch steht, bekommen wir mitunter Besuch von unserem Gartenkarnickel:


Der Kater war ziemlich aufgeregt und konnte kaum still sitzen. Unglaublich, was sich dort zwei Meter vor seiner Nase abspielte!

Dienstag, 3. Juli 2007

Lidl Markt

Ein Lidl-Markt, kurz vor Feierabend:


Hier sollte ein Text zur Wirkung der Froschperspektive stehen, interpretiert mit Mitteln des Kompositionsschemas HASCOI AD BAA LIE.

Nun bin ich aber schon eine Woche nicht zum Schreiben gekommen, und Besserung scheint vorerst nicht in Sicht. Vergessen wir das Ganze also für eine Weile.

Sieht so aus, als würde eine textarme Zeit folgen...

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Sonntag, 1. Juli 2007

Prüfung

Diese Skulptur sitzt in einer Ecke im Innenhof der Kirchenruine St. Nicolai in Hamburg:


Laut Hinweisschild wurde sie 2004 von der Hamburger Künstlerin Edith Breckwoldt für die Gedenkstätte Sandbostel geschaffen (eines der größten Gefangenenlager der Nazis).

Warum die Figur nun aber hier sitzt, war den Tafeln nicht zu entnehmen. Mich hat sie nachdenklich gemacht, was wohl primär ihr Sinn und Zweck ist. Aber ich fand sie auch dekorativ, will sagen: ästhetisch ansprechend, dort in ihrer Ecke.

Ich hoffe, liebe Künstlerin, du bist mir deshalb nicht böse.

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