Montag, 25. Februar 2008

Oben angekommen

Endlich ist es geschafft! Zwei Wochen nach Beginn der Arbeiten ist die Brücke oben angelangt. Und sie sieht sehr imposant aus:


Eindeutig der schönste Feldweg Norddeutschlands, oder?

Auch das Rätsel des seitlichen Verschubs scheint gelöst:


Ein Querträger wurde der Brücke untergeschoben, von zwei großen Autokränen auf jeder Seite. Darauf wird sie die letzten Meter zurücklegen - vermutlich wieder gezogen von einem Litzenheber ;-)

PS. Summiert man die in den letzten 14 Tagen zurückgelegten Strecken, kommt man auf eine durchschnittliche Geschwindigkeit von etwa 1 cm pro Minute. Das ist langsamer als zum Beispiel eine Schnecke, aber die wiegt ja auch keine 1200 t.

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Sonntag, 24. Februar 2008

Nun hängt sie

Wegen des schlechten Wetters konnte die Brücke am Freitag nicht nach oben gefahren werden. Immerhin ist sie nun auf beiden Seiten an den Litzen befestigt, mit denen sie morgen in die Höhe gezogen werden soll:


An jedem der vier Litzenbündel hängen also seit ein paar Tagen gute 300 t an Gewicht. In Anbetracht der Tatsache, dass diese Konstruktion die Sturmböen der letzten Tage unversehrt überstanden hat, kann man sich das Ganze also ruhig einmal aus der Nähe ansehen:



Hm, aber wenn die Brücke erst einmal oben ist, wie soll dann der seitliche Verschub erfolgen? Sie muss ja noch etliche Meter nach Westen, um in ihre endgültige Position zu gelangen:


Morgen werden wir's wissen!

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Donnerstag, 21. Februar 2008

Verschubsporn

Am Sonntag hatte ich vermutet, dass der weitere Vorschub mit einem ganz dicken SPMT in Brückenmitte vorgenommen wird. Als ich Montag Mittag an der Baustelle war, konnte ich sehen, dass diese These falsch gewesen war.

Heute habe ich sogar eine Mail bekommen, in der ein Fachmann die Dinge richtig gestellt und in beeindruckender Wortwahl beschrieben hat:

"Bei den Schweissarbeiten wurde ein Verschubsporn angebracht, an dem ein hydr. Litzenheber befestigt wurde. Damit wurde der Vortrieb ab dieser Verschubphase erzeugt. Die Brücke war auf der Verschubstation Nord gelagert und fest mit dem Ponton gekoppelt."

Ein Bild war auch dabei:


Morgen geht's dann richtig los und die Brücke soll in die Höhe gehoben werden. Ich hoffe, etwas Zeit zu finden, um an die Baustelle fahren und trotz des schlechten Wetters ein paar Bilder machen zu können.

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Sonntag, 17. Februar 2008

Das rettende Ufer

Wer meint, dass es aus dieser Region zur Zeit nichts Spannenderes zu berichten gibt als den Aufbau der neuen Störbrücke, der liegt gar nicht so falsch. Immerhin, es geht gut voran, und bis heute Nachmittag hatte es die Brücke schon beinahe bis an das andere Ufer geschafft.


Sie liegt derzeit nur noch auf dem Ponton in Flussmitte und dem nördlichen Deichlager auf.

Auf dem nächsten Bild seht ihr das nördliche Ende der Brücke, nachdem einer der beiden roten, zehnachsigen Modulartransporter (SPMTs) gerade herausgefahren wurde:


Die Schweiss- und Schneidarbeiten dienen offenbar dazu, ein Lager für einen noch stärkeren SPMT (der blau-rote im Hintergrund?) in Brückenmitte vorzubereiten, mit dem das Bauwerk das letzte Stück über den Fluss geschoben wird.

Den von der Brücke zurückgelegten Weg kann man am besten im Zeitraffer erkennen. Die beiden folgenden Bilder wurden vom gleichen Standort aus aufgenommen, zwischen ihnen liegen etwa drei Tage:



Man sieht daran, wie die Brücke einmal ihre gesamte Länge hinter sich gebracht hat.

Wenn man einige Zeit an der Baustelle verbracht hat, staunt man unweigerlich über die Dimensionen des Projekts. Und zwar nicht nur über die schieren Abmessungen der Brücke, sondern besonders über den Aufwand, der für ihren Transport getrieben wird. Und vor allem über die Vielzahl der beteiligten Personen, ihre jeweiligen Rollen und die Komplexität ihrer Zusammenarbeit.

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Freitag, 15. Februar 2008

Und sie bewegt sich doch

Wenn man ganz genau hinschaut, kann man es sehen: Ganz langsam, Zentimeter für Zentimeter schiebt sich die neue Brücke in Richtung Stör.


Dort gleitet sie auf einem Ponton weiter zum anderen Ufer.

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Montag, 11. Februar 2008

Neubau Störbrücke Update

Vor knapp einem Jahr habe ich an dieser Stelle über den Neubau der Störbrücke bei Itzehoe geschrieben.

Das Bauvorhaben macht weithin sichtbare Fortschritte. Die meisten Pfeiler stehen schon an Ort und Stelle, und auch das 1200 Tonnen schwere Mittelteil liegt bereits vor Ort bereit:


Innerhalb der nächsten Tage soll es montiert werden - allerdings nur wenn das Wetter mitspielt. Denn beim Aufbau darf es vor allem nicht allzu windig sein. Das Brückenteil wird zunächst auf einen Ponton in die Flussmitte bugsiert um dann mit einem großen Kran an seine endgültige Position gehoben zu werden.


Was hier aussieht wie die Überreste des Apollon-Tempels in Side ist der südliche Stützpfeiler der Strombrücke. Er wurde direkt am Ufer der Stör errichtet und bildet eines der beiden Widerlager für den Mittelteil der Brücke.

Für diejenigen unter euch, die per Google reinkommen, nachfolgend eine Liste aller Einträge, die sich mit dem Neubau der Störbrücke beschäftigen (neuere und ältere):
Nachtrag:

Am 15.12.2008 gab es in der Norddeutschen Rundschau einen Bericht über den aktuellen Baufortschritt. Dessen Online-Ausgabe verlinkt auf diesen Artikel. Vielen Dank für den Hinweis auf meine Fotos und beste Grüße an die Redaktion.

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Sonntag, 10. Februar 2008

Bye Bye R1

Nach 9960 Bildern hat mich meine Sony R1 verlassen.

Na ja, nicht ganz. Tatsächlich ist "nur" die Hintergrundbeleuchtung des großen Monitors defekt. Per Sucher kann man nach wie vor Bilder aufnehmen und auch anschauen. Alle übrigen Funktionen der Kamera arbeiten ebenfalls einwandfrei.

Das folgende Bild zeigt beispielsweise Aufnahme #10045:


Allerdings fotografiere ich nicht besonders gerne per Sucher, sondern mache praktisch alle Aufnahmen mit dem ausklappbaren Monitor (wer einmal eine Hasselblad hatte...). Das ist auch einer der Gründe, weshalb ich keine digitale Spiegelreflex benutze. Zwar gibt es seit ca. 1 Jahr diverse Modelle mit Liveview-Funktion, aber die war bisher einfach noch nicht ausgereift.

Dies scheint sich nun zu ändern. Vor ein paar Tagen hat Sony auf der PMA die Alpha-Modelle A300 und A350 vorgestellt. Sie greifen (endlich) die alte Idee des Liveview-Modus "A" wieder auf, den Olympus vor zwei Jahren mit der E330 eingeführt hatte. Autofokus und Belichtungsfunktionen stehen in diesem Modus ohne Einschränkungen zur Verfügung.

Leider hatte Olympus die Implementierung seinerzeit vergurkt und dafür reichlich Kritik einstecken müssen. Seither hat sich keiner der DSLR-Hersteller mehr so richtig daran getraut. Ich werde mir die beiden Sony-Modelle jedenfalls sehr genau ansehen. Könnte sein, dass endlich ein würdiger Nachfolger für die R1 in Sicht ist...

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Freitag, 8. Februar 2008

Davy's On The Road Again

Gegen Ende des Jahres bin ich auf einen Mac umgestiegen - nach 21 Jahren PC und Windows.

Von den grundlegenen Betriebssystemfunktionen über Web-Browser, E-Mail bis hin zu Textverarbeitung und Tabellenkalkulation ist erst einmal alles anders. Komische Tastatur zudem. Wo ist doch gleich das @-Zeichen?. Zeitgleich habe ich mir Adobe Photoshop Lightroom für die Bildbearbeitung zugelegt. Nicht nur anders zu bedienen sondern auch konzeptionell was ganz Neues.

Ich kann euch sagen, da ist die Produktivität erst einmal auf Null. Nach den ersten Anlaufschwierigkeiten läuft's aber mittlerweile ganz gut:


Bereut habe ich die Anschaffung der kleinen Kiste noch keine Sekunde. Manchmal brauchen die Dinge halt etwas länger, um sich zu entwickeln...