Montag, 22. Oktober 2007

Der Nebel lichtet sich

Um in Übung zu bleiben, fahre ich des öfteren irgendwo in die Pampa und fotografiere, was kommt.

Diese Bilder sind an einem einzigen Tag in Hamburg entstanden, während ich mit dem Faltrad von den Deichtorhallen entlang der Aussenalster bis in die City Nord (und wieder zurück) gefahren bin.

Morgens war es zunächst so nebelig, dass die ganze Stadt unter einem Grauschleier lag:


Irgendwann lichtete sich der Dunst und ließ die Sonnenstrahlen durch die Bäume fallen:


Am späten Nachmittag herrschte dann schönster Sonnenschein:


Mein Anspruch bei solchen Unternehmungen ist es nicht, Fotos zu produzieren, mit denen Wettbewerbe zu gewinnen sind. Ich möchte vielmehr in der Lage sein, in praktisch jeder Situation ordentliche Bilder zu machen. Das heißt solche, von denen zumindest ein Teil publikationsfähig ist.

Das Motiv, d.h. der inhaltliche Aspekt darf also keine große Rolle spielen. Auch das Licht kann man sich in der Regel nicht aussuchen. Bleiben die bildgestalterischen Möglichkeiten, insbesondere die Anordnung und Balance der Bildelemente, die Verteilung der Tonwerte (oder Farben), das Erzeugen von Tiefe sowie verschiedene "Tricks" zur Betonung des Motivs oder - allgemein - um das Bild interessanter zu gestalten.

Darüber hinaus ist das skrupellose Aussortieren der schlechteren Bilder eines der "Geheimnisse" vieler Fotografen.

An diesem Tag habe ich knapp hundertmal auf den Auslöser gedrückt. Letzlich sind zwanzig Bilder übrig geblieben. Eine ähnliche Quote gab es bei Lauf ins Leben, wo von ursprünglich 1100 Bildern etwa 250 den Weg auf die CD geschafft haben. Es wären noch weniger geworden, wenn ich nicht viele Fotos, die ich aus bildästhetischen Gründen normalerweise gelöscht hätte, wegen ihres dokumentarischen Wertes dabei gelassen hätte.

Sind Personen (oder andere bewegte Objekte) beteiligt, mache ich - wenn möglich - erheblich mehr Bilder als letztlich benötigt werden. Das Motiv mit der Joggerin habe ich sicher zwanzig Mal fotografiert. Dazu habe ich ungefähr eine halbe Stunde an mehr oder weniger derselben Stelle verbracht, um letzlich einen der vielen Läufer so zu erwischen, dass "fast alles" stimmte.

Am Ende blieb dann ein Bild übrig, alle anderen sind in den Papierkorb gewandert.

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