Donnerstag, 30. Oktober 2008

Rokkestenen - Und er bewegt sich doch!

Nordwestlich von Nexo auf Bornholm liegt das etwa fünf Quadratkilometer große Waldgebiet "Paradisbakkerne" (zu deutsch: Paradishügel). Es enthält Klippen, Schluchten, Seen, Heidelandschaft und Moore und wird von einigen gut erschlossenen Wanderwegen durchzogen:


Wir haben die gelbe Tour vom Parkplatz Klinteby aus gewählt. Die Wanderung von 2 1/2 Stunden (7 km) endet am "Rokkestenen", dem Wackelstein. Das ist ein Findling von etwa 4 x 3 x 2 Metern, der auf ein Gewicht von 30 bis 35 Tonnen geschätzt wird:


Erstaunlicherweise lässt sich der Stein von menschlicher Hand in Bewegung setzen. Mehrfaches starkes, rhythmisches Drücken auf der spitzen Seite verursacht eine leichte Wackelbewegung. Ein paar Millimeter nur, aber man kann sie spüren und sehen.

Laut Hinweisschild war der Stein von der Eis- bis in die Neuzeit in der Lage zu wackeln. Von den 60ern bis zur Jahrtausendwende ging das angeblich aber nicht: der Mechanismus war durch Vandalismus außer Kraft gesetzt worden. Auch wenn es noch nicht jeder Reiseführer weiss, heute wackelt der Stein wieder! Wir konnten uns selbst davon überzeugen:


Der Stein liegt bei N 55°05.251' E 015°06.016'.

PS. Der Ausspruch "Und sie bewegt sich doch" wird übrigens Galileo Galilei zugeschrieben. Nachdem er wegen der Verfolgung durch die heilige Inquisition seiner Lehre von den Erdbewegungen abschwören musste, soll er nach dem Widerruf diese trotzigen Worte gebraucht haben.

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Montag, 27. Oktober 2008

Prora

Prora ist ein kleiner Ort an Rügens Ostküste, gut zwei Kilometer nördlich von Binz. Bekannt wurde er, nachdem die Nationalsozialisten in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts dort das "KdF Seebad Rügen" errichten wollten.


Es sollte als größte Ferienanlage Europas Platz für 20.000 Menschen bieten, die in 500 Meter langen (!), je sechststöckigen Bettenhäusern untergebracht werden sollten. Die Gebäudeanlage liegt direkt am Strand und erstreckt sich über eine Länge von mehreren Kilometern.


Bis zum Ausbruch des zweiten Weltkriegs konnte das Projekt aber nur teilweise fertig gestellt werden. Danach gab es in Nazi-Deutschland offenbar "dringlichere" Aufgaben zu erledigen. Letztlich kam das Seebad der ihm zugedachten Aufgabe nie nach.


Nach dem Krieg waren zunächst sowjetische Soldaten, später die Nationale Volksarmee und schließlich sogar die Bundeswehr in Teilen der Gebäude untergebracht. Heute stehen die meisten leer, lediglich in einigen wenigen haben sich Kultur- oder Fortbildungseinrichtungen niedergelassen. Auch die größte Discothek Rügens findet sich hier.

Bemerkenswert fand ich das NVA-Museum, das neben ein wenig Prora-Geschichte und einer Sammlung historischer DDR-Motorräder eine komplette NVA-Kompanie zeigt. In Dutzenden von Installationen, die in den zur Ostsee hingewandten Fremdenzimmern untergebracht sind, werden vom Dienstzimmer des Kompaniefeldwebels bis zum Panzerschießsimulator mit antiquierter DDR-Computertechnik viele Facetten des Kompanie-Alltags gezeigt.



Als Clou befinden sich im obersten Stockwerk ein Wiener Cafehaus, eine Weinstube und einige Veranstaltungsräume, jeweils mit tollem Ausblick auf die Ostsee.


Viele weitere Informationen zu Prora finden sich in dem zugehörigen Artikel in der Wikipedia.

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Sonntag, 26. Oktober 2008

Ostsee-Urlaub

In den letzten zwei Wochen war ich mit Jana und Emma auf einer Ostsee-Uraubs-Tour. Sie hat uns über Schwerin und Stralsund erst nach Rügen und später nach Bornholm geführt.

Neben einem reinen Erholungsurlaub sollte diese Tour auch eine Fotoreise werden. Und tatsächlich bin ich - trotz der etwas wechselhaften Wetterverhältnisse - mit den Ergebnissen mehr als zufrieden.

Hier ein erster Überblick über die wichtigsten Stationen der Reise:

Schwerin: Schloss

Rügen: Kurhaus Binz

Rügen: Kreidefelsen

Rügen: Prora

Rügen: Zickersche Berge

Rügen: Rasender Roland

Bornholm: Leuchtturm Svaneke

Bornholm: Hafen von Svaneke

Bornholm: Dondal Wasserfall

Bornholm: Helligsdom Klippen

Bornholm: Hammerodde

Bornholm: Burgruine Hammershus

Bornholm: Über Gudhjem

Bornholm: Rokkestenen im Paradisbakkerne

In den nächsten Tagen werde ich Detailberichte und Bilder zu weiteren wichtigen Urlaubszielen hier einstellen. Zudem wird es eine Reportage über das Entladen eines Fischkutters in Snogebaek und einen Artikel über Prora und das NVA-Museum geben, sowie eine Analyse der Erfahrungen, die ich mit dem 18-200er Reisezoom von Sigma gemacht habe.

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Mittwoch, 8. Oktober 2008

Indian Summer an der A23

An der Lärmschutzwand, die unser Wohngebiet von der Autobahn trennt, wächst wilder Wein. Seit wir auf den Hund gekommen sind, gehe ich hier fast jeden Tag entlang.


Aufgenommen habe ich die Bilder mit dem neuen Sigma 18-200, das ich mir für den bevorstehenden Urlaub zugelegt habe. Warum? Na, weil ich keine Lust habe, den schweren Rucksack mit den ganzen Objektiven mit mir herum zu schleppen!


Offensichtlich ist so ein Universal-Objektiv ungemein praktisch, und die ersten Bilder waren auch gar nicht so schlecht. Bisher störte mich nur die relativ große minimale Fokussierentfernung (45 cm) und der lahme Autofokus (an der Sony gibt's das Objektiv nicht mit USM).


Seltsam fand ich heute allerdings die auffälligen Randunschärfen bei einigen Bildern. Als ich mir dann das MTF-Chart angesehen habe, kamen mir die ersten ernsten Zweifel ob der Entscheidung. Egal, probieren wir's aus. Dieses Objektiv wird definitiv als Einziges mit der Alpha 350 auf Urlaubsreise gehen!

Freitag, 3. Oktober 2008

Schokomaske

Meistens tut man gut daran, sich nicht zu wiederholen. Manchmal ist es reizvoll, es zu tun:


Vergleiche auch "Makulatur".

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