Sonntag, 31. Januar 2010

Durchschnittlich alle 15 Jahre...

...erlebt Norddeutschland einen Winter wie diesen. Laienhaft geschätzt natürlich. Nach dem Besuch der Hamburger Motorradtage machte ich mich gestern auf den Weg durch die Stadt, um ein paar winterliche Eindrücke festzuhalten.

Schon der kleine Fußmarsch vom Dammtorbahnhof zu den Messehallen lieferte das erste Motiv:


Viele der eigentlich auf Zweiräder programmierten Messebesucher blieben stehen, um dieses seltene Schauspiel zu fotografieren!

Der Rückweg führte durch die Wallanlagen, auch dort sah es aus wie im Wintermärchen:


Natürlich wollte ich auch auf die zugefrorene Außenalster, die gestern auch ohne offizielle Genehmigung von tausenden von Hamburgern (und von den Medien) bevölkert wurde:


Die Gelegenheit musste einfach genutzt werden! Wer weiß, wann man wieder die Chance bekommt, einem Eishockeyspiel direkt vor der amerikanischen Botschaft beizuwohnen:


Angesichts globaler Klimaveränderungen muss sogar die Frage erlaubt sein, ob man in den nächsten Jahrzehnten überhaupt noch einmal die Gelegenheit bekommen wird, die Außenalster zu betreten. Auch wenn sich in diesem Winter so mancher wohl nur schwer mit dem Gedanken einer umfassenden Erderwärmung anfreunden mag.

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Samstag, 30. Januar 2010

Käferauge

Es kann noch so sehr schneien, einen VW-Käfer erkennt man auch, wenn nur noch ein Scheinwerfer zu sehen ist:


Heute Nachmittag gesehen in Hamburg.

Sonntag, 24. Januar 2010

Eis, Eis, Eis

Langsam wird es fast ein wenig langweilig, man kann eigentlich nur noch Schnee- und Eis-Bilder aufnehmen.


Seit fünf Wochen hat der Winter Schleswig-Holstein fest im Griff und ein Ende ist nicht abzusehen.


Ganz im Gegenteil. Am Wochenende hatten wir Temperaturen von Minus 10 Grad und darunter; im Nordosten war es sogar noch kälter.


Die Eisdicke der Außenalster dürfte nach diesem Wochenende bei über 15 cm liegen, die Hamburger dürfen also mehr denn je auf ihr Alstereisvergnügen hoffen - vielleicht schon am nächsten Wochenende.


Die Bilder in diesem Artikel habe ich übrigens alle auf dem völlig zugefrorenen Einfelder See bei Neumünster aufgenommen. Als ich am Samstag Nachmittag dort war, herrschten tatsächlich Temperaturen von Minus 10 Grad und es blies ein leichter Wind. Mit meiner zwar warmen aber nicht wirklich für derart arktische Temperaturen ausgelegten Kleidung war das eine leicht grenzwertige Erfahrung. Eine Stunde habe ich durchgehalten, dann war Schluss.


Fotografiert habe ich mit der Panasonic G1 und dem 14-140er Objektiv - eine sehr zuverlässige Kombination bei diesen Wetterverhältnissen. Und das obwohl die G1 gar nicht für solche Minustemperaturen spezifiziert ist. Das Telezoom war übrigens Pflicht, die meisten Aufnahmen habe ich mit Brennweiten deutlich jenseits der 100 mm gemacht (auf Kleinbild umgerechnet). Der See hat immerhin eine Fläche von 178 Hektar, womit auf jeden der geschätzten 500 Besucher knappe 4000 Quadratmeter zur exklusiven Verfügung entfielen.

Sonntag, 17. Januar 2010

Eislaufen auf den Malzmüllerwiesen

Seit 4 Wochen ist es nun kalt im Ländle - am 19.12. fiel der erste Schnee. Auch heute waren die Temperaturen unter Null und es schneite den ganzen Vormittag. Die anhaltend frostigen Temperaturen machen es möglich, dass man in Itzehoe mal wieder auf den Malzmüllerwiesen Eislaufen kann:


Die Hamburger hoffen ja auf ihr Alstereisvergnügen. Das fand zuletzt 1997 statt - damals mit über 1 Million Besuchern. Der Eiszustandsbericht von dieser Woche gibt allerdings erst eine Eisstärke von 8 bis 10 cm an, das reicht noch nicht.

Das Zufrieren des Sees an den Itzehoer Malzmüllerwiesen kommt ebenfalls nicht allzu oft vor, ist aber auch wieder nicht soo selten, wie man denkt. Vom Gefühl her liegt es schon länger zurück, aber in meinem Archiv habe ich folgendes Bild vom 22.1.2006 gefunden:


Ich drücke den Hamburgern natürlich die Daumen, auch wenn es derzeit nicht so gut aussieht. Für die nächsten beiden Tage soll das Thermometer sogar leicht ins Plus klettern, aber vielleicht wird es danach noch einmal richtig kalt. Frost im Februar ist ja nichts allzu Ungewöhnliches im Norden.

Sonntag, 10. Januar 2010

Schnee und Eis und Sturm

Zusätzlich zu den ohnehin schon frostigen Temperaturen bringt das Tief "Daisy" an diesem Wochenende auch noch Schnee und stürmische Winde nach Deutschland. Obschon das ganz große Chaos bisher ausgeblieben ist, hat der Winter auch den Norden fest im Griff. Vor allem der Wind führt dazu, dass sich Schneeverwehungen bilden und einige Straßen langsam unpassierbar werden. Die nachfolgenden Bilder vermitteln einen Eindruck von den Zuständen an der Unterelbe - genauer gesagt, von der Region um Itzehoe, Wilster, Brunsbüttel, Brokdorf und Glückstadt. Ich habe sie gestern aufgenommen.


Während die Stör auf den ersten Blick vollkommen eisfrei erscheint, ist die Wilster Au bereits mit einer Eisschicht bedeckt. Der kleine Hafen an der Schleuse Kasenort, wo sich beide vereinigen, ist jedenfalls "außer Gefecht".


Auch weiter flussaufwärts ist die Wilster Au vereist. Die folgende Aufnahme entstand etwa bei Kathen:


In dem offenen Gebiet der Wilstermarsch hat der Wind leichtes Spiel und fegt den Schnee über die freien Felder auf die Straße. Direkt hinter Wilster traf ich auf die ersten Schneeverwehungen, etwas weiter westlich, bei Ecklakerhörn, waren sie am Mittag zum Teil schon 30 cm hoch:


Die Fahrrinne der Elbe bei Brunsbüttel und die Schleusen zum Nord-Ostsee-Kanal waren zwar noch eisfrei, in Ufernähe haben sich aber bereits große Eissschollen gebildet:


Auch auf der B 431 gibt es bereits kurz hinter Brunsbüttel an vielen Stellen Verwehungen. Hinter dem Kernkraftwerk Brokdorf, bei Hollerwettern, sind sie so hoch, dass man nur noch mit viel Schwung durch kommt:


Am Störsperrwerk bei Wefelsfleth konnte ich dann sehen, dass die Stör doch nicht ganz so eisfrei war, wie es auf den ersten Blick aussah. Jedenfalls trieb das ablaufende Wasser einen steten Strom kleinerer Eisschollen von der Stör in die Elbe:


In Glückstadt hat die Elbefähre ihren Dienst wegen Eisgangs eingestellt. Schuld ist daran wohl weniger das Eis im Wasser als die Vereisung der beweglichen Brücke, mit der die Autos auf die Fähre fahren. Wegen des meterdicken Eises unter der Brücke lässt sich diese nicht mehr so weit absenken, wie es angesichts des niedrigen Wasserstandes nötig wäre.

Auch hier sind die Ufergebiete der Elbe schon gefroren. Blickt man vom Fähranleger nach Südosten in Richtung Innenstadt, sieht man nichts außer Eis:


Fazit: zwar hat auch der Norden in diesem Jahr einen knackigen Winter bekommen, aber während Schneetief "Daisy" in anderen Teilen Deutschlands und Europas bereits zu größeren Problemen geführt hat, ist die Wetterlage hier im Norden noch relativ entspannt (abgesehen von einigen Ausnahmen, wie z.B. Fehmarn oder Rügen). Die nächsten Tage werden zeigen, ob das so bleibt.

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Mittwoch, 6. Januar 2010

Strange Colors

Vor ein paar Tagen war ich in den Wackener Tonkuhlen unterwegs, um ein paar Weitwinkelaufnahmen zu machen. Insgesamt war der Tag eher trübe - und die Ergebnisse ebenso, nichts Brauchbares dabei. Aber man darf ja auch mal spielen:


Dieses Bild hatte von Anfang an auf der linken Seite weniger Farbe als auf der rechten (die Sonne ist links hinter den Wolken). Was lag also näher, als den Effekt "ein wenig" zu verstärken. Ist doch schick, oder?

Sonntag, 3. Januar 2010

Baustelle Elbphilharmonie

"Es sind immer die Fotografen, die verloren gehen", meinte der Tour-Guide zu Beginn der Führung. Fast hätte er Recht gehabt, denn was bei eisigen Minusgraden mit Plastikhelm und ungefütterten Sicherheits-Gummistiefeln nicht gerade als Kaffeekränzchen begann, entpuppte sich sehr schnell als Eldorado für die Foto-Begeisterten in der Runde. Mehr als einmal mussten wir uns sputen, der Gruppe hinterher zu kommen, um nicht den Anschluss in dem unübersichtlichen Gebäude zu verlieren.

Was war passiert? Ganz einfach, ich habe heute Vormittag eine Führung über die Baustelle der neuen Elbphilharmonie mitgemacht:


Die Elphilharmonie wird das neue architektonische Wahrzeichen Hamburgs und soll zudem eines der besten Konzerthäuser der Welt werden. Auf dem Gelände des ehemaligen Kaispeichers A (noch früher: Kaiserspeicher) entsteht inmitten der neuen Hafencity ein monumentales Gebäude mit einer gigantischen Backstein-/Glas-Fassade.

In der Fuge zwischen der Backstein- und Glasschicht wird sich die öffentlich zugängliche "Plaza" befinden und einen grandiosen Ausblick auf Hafen, Landungsbrücken und City bieten. Im Gebäude werden auch ein Hotel und diverse Eigentumswohnungen untergebracht sein. Der akustisch ausgeklügelte große Konzertsaal wird als Heimstätte des NDR Sinfonieorchesters mehr als 2000 Zuhörern Platz bieten, die in unregelmäßig angeordneten Rängen übereinander sitzen ("Weinberg-Prinzip").

Neben symphonischer Musik werden auch andere Musikrichtungen wie Jazz und Weltmusik und sicher auch einmal Bach zu hören sein (dank einer großzügigen Einzelspende wird es eine große Konzertorgel geben).

Die auf 20 Personen limitierte Führung begann mit der Anmeldung am Pavillon der Elbphilharmonie an den Magellan-Terassen:


Vom Obergeschoss des Pavillons aus kann man übrigens in das 1:10-Modell eintauchen, an dem der für den Klang verantwortliche Japaner Yasuhisa Toyota die akustischen Simulationen durchgeführt hat:


Nachdem man ins Gebäude kommt, fährt man zunächst mit der als "Tube" bezeichneten 80 Meter langen Rolltreppe hinauf zur Plaza:


Ich muss gestehen, dass ich wegen der Fotografiererei nicht allzu viel von den Ausführungen des Tour Guides mitbekommen habe. Ich hoffe zwar, die großen Zusammenhänge verstanden zu haben, aber im folgenden sollen vor allem die Bilder einen Eindruck vom aktuellen Zustand der Baumaßnahme vermitteln. Los geht's.

Hier sieht man einen der beiden kleineren Konzertsäle:


Das ist die Stahlkonstruktion der Treppenskulptur, die von der Plaza in das Foyer des großen Konzertsaals führen wird:


Der Ausblick von der Plaza nach Westen in Richtung Landungsbrücken:


Ein Teil der Außenhülle des großen Konzertsaals (die Innenhülle wird zur akustischen Trennung auf Federn gelagert):


Und hier der Blick in den Rohbau des großen Konzertsaals:


Wir hatten auch die große Ehre, die ersten sechs der gewölbten Glasscheiben für die Fassade zu sehen:


Und so sehen sie von außen aus:


Weitere Informationen zur Elbphilharmonie finden sich in großer Anzahl im Web. Beispielhaft seien hier www.elbphilharmonie.de und www.stiftung-elbphilharmonie.de genannt. Auch eine Google-Suche unter Kombination des Suchbegriffs "Elbphilharmonie" mit Unterbegriffen wie "Tube", "Plaza", "Orgel", "Weisse Haut" oder "Federn" führt zu unzähligen weiteren informativen Links.

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