Sonntag, 26. Februar 2006

Leuchtturm Rotes Kliff


Dieser kleine Leuchtturm ist einer von zweien, die in der Nähe von Kampen auf Sylt stehen. Er ist 11 m hoch, wurde Anfang des letzten Jahrhunderts aus Ziegelsteinen gemauert und ist schon seit vielen Jahren abgeschaltet.

Labels: ,

Samstag, 25. Februar 2006

Das Minuten-Portrait


Model relaxed. Ans Fenster gesetzt. Diffuses Licht von links. Rest des Raums dunkel genug. ISO 400, f35=90mm, 1/30s. Offenblende (na ja, f/4.5 in diesem Fall). Fokus auf das hintere Auge. Zehnmal auf den Auslöser gedrückt. Das beste Bild behalten. Ein paar kleine Anpassungen in Photoshop (ach nee, in Fixfoto): Kontrast, Helligkeit, Ausschnitt, Schärfe. Fertig.

Labels: ,

Dienstag, 21. Februar 2006

Brokdorf

Der Name Brokdorf steht wie kein zweiter für den Widerstand der deutschen Bevölkerung gegen die Nutzung der Kernenergie.

Mit Hilfe eines riesigen Polizeiaufgebots wurde hier unter dem Protest von Hundertausenden das letzte deutsche Atomkraftwerk gebaut und Ende 1986 vom damaligen schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Uwe Barschel in Betrieb genommen.

Brokdorf ist heute ein kleiner, gepfleger Ort in der Wilstermarsch, der mit einer beeindruckenden Mehrzweckhalle, einem Freibad mit großer Rutsche und ähnlicher Infrastruktur überdurchschnittlich gut ausgestattet ist. Sofern man sich von der unmittelbaren Nachbarschaft des Atomkraftwerks nicht stören lässt, lebt es sich hier nicht schlecht. Gerade diskutiert man den Bau einer Eishalle.


An die Strassenschlachten, die an dieser Stelle vor über 20 Jahren stattfanden, erinnert nicht mehr viel. Am ehesten vielleicht noch die Sicherungsmassnahmen, die auch heute noch erforderlich sind, um das durchaus und in unterschiedlicher Hinsicht beeindruckende Bauwerk abzusichern. Das Gelände wird nach wie vor massiv bewacht und ist mit Kameras, Stacheldraht und Wassergraben besser als jede Militäreinrichtung gegen unerwünschte Eindringlinge abgesichert.

Labels:

Sonntag, 19. Februar 2006

Kamera-Test-Sites

Im World Wide Web gibt es verschiedene Sites, deren vornehmste Aufgabe es ist, Digital-Kameras zu testen und miteinander zu vergleichen. Zu ihnen gehören etwa dpreview.com, dcresource.com, imaging-resource.com oder steves-digicams.com. Die dort veröffentlichen Testberichte sind sehr ausführlich und präzise und gehen meist deutlich über das hinaus, was in den einschlägigen Fotozeitschriften abgedruckt wird. Auch auf der deutschen Site digitalkamera.de finden sich gute Tests von Digitalkameras, allerdings sind die Detailreports oftmals kostenpflichtig.

Während auf den zuvor genannten Sites Bildqualität und technische Eigenschaften der Kameras im Vordergrund stehen, finden sich beispielsweise auf luminous-landscape.com oder photo.net Testberichte, in denen verstärkt auf das Handling der Kameramodelle eingegangen wird. Diese - oft von Profi-Fotografen geschriebenen Berichte - sind eine große Hilfe, wenn es darum geht, die Gebrauchstauglichkeit eines bestimmten Kamera-Modells zu beurteilen.

Labels:

Samstag, 18. Februar 2006

Farbe? Wirklich?

Um die Trilogie zum Thema "Farbe oder Schwarz-Weiss" abzuschließen: obwohl die Farbgebung des Bildes aus dem Elbfähre-Artikel sehr harmonisch ist (was ja auch kein Kunsttück ist, bei einer einzigen Farbe, die darin vorkommt ;-), sieht das Bild zu meinem eigenen Erstaunen auch in Schwarz-Weiss ganz gut aus:



Mitunter lohnt es sich also auch bei gelungenen Farbaufnahmen, einmal auszuprobieren, wie sie in Schwarz-Weiss aussehen...

Labels:

Elbfähre

Wer von der Westküste Schleswig-Holsteins nach Niedersachsen, Bremen oder ins Ruhrgebiet will, kann entweder mit dem Auto über Hamburg fahren oder die Elbfähre von Glückstadt nach Wischhafen nehmen. Letzeres dauert etwa eine halbe Stunde (reine Fahrzeit) und kostet - je nach Größe des eigenen Fahrzeugs - fünf bis zehn Euro Gebühr.

Die Fähre wird von den Einweisern meist randvoll gepackt und man ist zwischen den PKWs und Trucks so eingeklemmt, dass man gerade noch das eigene Fahrzeug verlassen kann. Während der Überfahrt bleibt genügend Zeit, den im Bauch des Schiffes befindlichen Kiosk zu besuchen und einen Kaffee oder eines der legendären Hareico-Würstchen zu sich zu nehmen. Der Kiosk ist sehr kultig, mit einem Charme, der an Bahnhofsrestaurants der siebziger Jahre erinnert.

Das Bild zeigt das Bullauge in der Toilette der Fähre. Bei der Überfahrt stand es offen und gab in der Abenddämmerung einen Blick auf die am anderen Ufer der Elbe liegende Eindeichung frei.

Labels:

Freitag, 17. Februar 2006

Schwarz-Weiss? Wirklich?


Wo wir gerade beim Thema sind...

Dieses Bild entstand auf einer der Colorline Fähren bei der Ausfahrt aus dem Hafen von Oslo.

Ich habe genau in dem Moment auf den Auslöser gedrückt, als das Mädchen den Arm hob, um ihrem Begleiter die Landschaft zu zeigen. Ein schönes Bild, dessen Wirkung sich auch monochrom sehr gut entfaltet.

Eine Weile später bekam ich eine Anfrage, das Bild für Werbezwecke auf der Titelseite eines Katalogs für Norwegenreisen einzusetzen. Immerhin eine Auflage in sechsstelliger Höhe! Zudem gab es die Idee, das Fährterminal in Kiel damit zu schmücken. Leider hatte ich keine Farbversion, denn das Bild war direkt in Schwarz-Weiss aufgenommen worden.

Das einzige Schwarz-Weiss-Bild der gesamten Reise!

Am Ende wollten die Marketing-Leute keine monochrome Aufnahme und der Deal kam nicht zustande. Ich war um eine Erfahrung reicher und hatte begriffen: auch die geplante Nutzung eines Bildes spielt eine wichtige Rolle bei der Frage, ob in Farbe oder in Schwarz-Weiss fotografiert wird! Für den Amateur ist das glücklicherweise meist von nachrangiger Bedeutung.

Labels:

Donnerstag, 16. Februar 2006

Schwarz-Weiss oder Farbe?

Als Farbfotos sich zu verbreiten begannen und auch in Zeitschriften gut zu reproduzieren waren, entbrannte unter den Fotografen weltweit eine Diskussion darüber, ob Farbe oder Schwarz-Weiss das Mittel der Wahl sei.

Diese Diskussion ist weitgehend beendet, heute arbeitet die grosse Mehrheit aller Fotografen in Farbe. Die Schwarz-Weiss-Fotografie hat sich jedoch ihre Nische erhalten und es gibt eine ganze Reihe prominenter Beispiele dafür. James Nachtwey, Eugene Richards oder Sebastiao Salgado, Helmut Newton oder Jim Rakete sind nur einige Beispiele zeitgenössischer Fotografen, die ausschließlich oder überwiegend in Schwarz-Weiss fotografieren.

Die s/w-Fotografie schult das Auge, denn sie erzwingt die Konzentration auf Linien, Formen und Flächen und die Beschäftigung mit Licht, Schatten und Tonwerten. In der Farbfotografie lässt man sich nur Allzugern von Farbeffekten blenden und vermutet darin das eigentliche Motiv. Daß dies häufig eine Fehleinschätzung ist, zeigt sich beim Betrachten der Prints, wenn das Bild keine Substanz hat. Enttäuschung ist die Folge.

Der große Vorteil der aktuellen Digitalkameras ist, daß sie es erlauben, schnell und einfach zwischen beiden Modi umzuschalten: man kann also pro Bild entscheiden, ob man in Farbe oder Schwarz-Weiss fotografieren will. Üblicherweise zeigen die Monitore auch eine schwarz-weisse Vorschau (ausgenommen DSLRs natürlich), was bei der Bildgestaltung natürlich hilft. Ich kann nur jeden Amateurfotografen ermuntern, dies einmal auszuprobieren und von Zeit zu Zeit in Schwarz-Weiss zu fotografieren.

Ich selbst fotografiere heute die meisten Motive in Schwarz-Weiss und benutze Farbe nur ausnahmsweise - vielleicht in 10 bis 15 Prozent aller Fälle. Auch in Bildersammlungen (z.B. Fotobüchern) scheue ich mich nicht, Schwarz-Weiss und Farbe zu mischen. In der Natur gibt es ein ähnliches Konzept, denn Farbe hat im Pflanzen- und Tierreich oft Signalwirkung. Sie dient dazu, Aufmerksamkeit zu erregen und sich aus der grossen Masse uniformer Grün- und Brauntöne abzuheben. Was natürlich nur funktioniert, wenn sie sparsam eingesetzt wird.

Das oben abgebildete Hochhausmotiv zeigt noch eine andere Art, mit dem Thema umzugehen. Das Foto liegt in der Mitte zwischen Farbe und Schwarz-Weiss, d.h. es wurde in Farbe aufgenommen und später am Computer entsättigt. Es ist also nur noch ein kleiner Teil der ursprünglich vorhandenen Farbinformation da. Die Entsättigung tritt auch in natürlichen Situationen ein, etwa bei sehr weit entfernten Motiven (Luftperspektive), in Gegenlichtsituationen oder generell bei diesiger Luft.

Labels:

Montag, 13. Februar 2006

Mysterious Girl

Das unter dem Titel Afghan Girl bekanntgewordene Portrait von Steve McCurry hat mich im Jahr 2002 inspiriert, das folgende Bild aufzunehmen:



Das 1984 geschossene Original wurde zu einer der bekanntesten und am häufigsten abgedruckten Portraitaufnahmen überhaupt und trug erheblich zum Bekannheitsgrad und Ruhm des Fotografen bei.

Nach intensiver Suche fanden Reporter von National Geographic das "Mädchen" 17 Jahre später in einer entlegenen Region Afghanistans. Die nunmehr erwachsene Frau und Mutter von drei Kindern mit dem Namen Sharbat Gula hatte keine Ahnung, dass ihr Bild zu einer Ikone des Fotojournalismus geworden und millionenfach in aller Welt verbreitet worden war.

Die zugehörige Story findet sich hier.

Labels:

Bokeh (R1)

Ich fotografiere derzeit mit einer Sony R1, und da lese ich natürlich auch ein wenig in den einschlägigen Foren. Ein in Amateurkreisen relativ selten diskutiertes Thema ist das des "Bokeh" eines Objektivs (auch als "Bookeh" oder "Bo-Ke" bezeichnet). Gemeint ist die Art und Weise, wie ansehnlich (oder eben nicht) das Objektiv die unscharfen Bereiche eines Bildes wiedergibt, also die außerhalb der Schärfeebene liegenden.

Bei den Bridge-Digitalkameras spielt diese Diskussion keine grosse Rolle, denn wegen der kleinen Sensoren und der damit verbundenen kurzen Brennweiten ist von vorne bis hinten sowie meist alles scharf. Bei der R1 - ebenso wie bei den DSLRs - ist das wegen des größeren Sensors anders. Die zum Kleinbild equivalenten 24 bis 120 mm sind echte 14 bis 71 mm, und bei Offenblende ist die Tiefenschärfe nicht besonders gross. Als Gestaltungsmittel, das mir bei den Bridge-Kameras bisher praktisch nicht zur Verfügung steht, war ich natürlich gerade auf den selektiven Fokus sehr gespannt.

Umso erschrockener war ich, als in Zusammenhang mit dem Bokeh der R1 in einigen Foren Attribute wie "unpleasant" oder "very ugly" genannt wurden, und ich wollte das gerne selbst überprüfen. Zwar fehlen mir die Werkzeuge, um zu einer objektiven Beurteilung zu kommen, doch bereits der subjektive Eindruck ist alles andere als erfreulich. Er wird durch obiges Bild illustriert, das mit Blende f/4 bei 40 mm Brennweite aufgenommen wurde (knapp 70 mm KB-equivalent); nur ein paar Zweige auf der rechten Seite sind scharf, der Rest liegt im Unschärfebereich.

Die nachfolgenden Vergrösserungen zeigen den Baum links hinten sowie die oberen Zweige des vorderen Baums (zum Vergrössern auf die Vorschaubilder klicken). Und tatsächlich: ausgefranste Ränder, Doppelbilder und Lichtkringel, das sieht wirklich gruselig aus! Diese Effekte, die fast an ein Spiegeltele erinnern, lassen sich auch auf anderen Fotos erkennen, obgleich nicht immer so klar wie hier. Vermutlich hängt die Stärke des Effekts von weiteren Einstellungen ab, etwa von der Brennweite, der Blende oder der Schärfeebene. Auf vielen Fotos fällt er gar nicht auf.





Nachfolgend noch ein paar Links, die sich mit dem Thema Bokeh beschäftigen, etwa ein Thread zur R1 auf dpreview.com, ein Artikel zum Bokeh von Zeiss-Objektiven auf The Online Photographer ("Why I Don't Like Zeiss Lenses..." vom 4. Februar 2006) oder zum Bokeh der Leica Digilux 2 in dem sehr ausführlichen Testbericht von Andy Piper auf photo.net.

Labels:

Mittwoch, 8. Februar 2006

Alsen Itzehoe



Der Name "Alsen" steht im Raum Itzehoe für die gut 20 Jahre alten Ruinen der Alsen'schen Zementfabriken. Am südlichen Standrand gelegen, unmittelbar bevor man über die Delftorbrücke die Stör überquert, sind sie weithin sichtbar und gelten als unrühmliches "Wahrzeichen" der Stadt Itzehoe. Von Konservativen und Spießern als Schandfleck angesehen, hat sich das Alsen-Areal zum Eldorado von Künstlern, Freidenkern und anderen Subkulturen gemausert.

Auf dem Gelände findet man Ateliers von Malern (z.B. Friedel Anderson oder Heinrich Kröger) und es ist Anziehungspunkt für Graffiti-Sprayer aus dem gesamten norddeutschen Raum. Hier finden Percussion-Sessions statt (Olaf Plotz), es werden Konzerte aufgeführt, Rettungshunde ausgebildet oder Videos (Scooter) und Filme gedreht (Der ewige Tag, Doppelter Einsatz). Fotografen nutzen den morbiden Charakter des Geländes, um Bilder zu machen, deren Trostlosigkeit an durch Bürgerkriege zerstörte Regionen auf dem Balkan oder im nahen Osten erinnert.



Allerdings scheint sich der "Ruhm" dem Ende entgegen zu neigen. Vor etwa zwei Jahren mussten wegen Asbestgefahr viele Dächer entfernt werden, vor einem Jahr wurde ein komplettes Gebäudeensemble abgerissen, um einem Einkaufsmarkt Platz zu machen (dessen Grundstein bis heute nicht gelegt ist). In allen Gebäuden wurden die Treppen entfernt, so dass man nicht mehr in die oberen Stockwerke gelangen kann. Der Künstler (und Lokalpolitiker) Setus Studt hat einen Verein "Planet Alsen" gegründet, dessen Ziel es ist, das Gelände zu erhalten und kulturell zu fördern.

Bild 1 zeigt den "Eingang" zu einem der drei Schlemmbottiche. Diese Bauwerke sind kreisrund, haben einen Durchmesser von ca. 20 und eine Höhe von etwa 6 Metern. Im Inneren findet man tolle Panorama-Graffities, und man hat ein fantastisches Echo. Ein Fingerschnipsen oder Klatschen, und man ist von einem Dutzend Antworten umzingelt. Wer nicht durch die Enge Röhre krabbeln mag oder unter Platzangst leidet: in einen der Bottiche wurde eine torgrosse Öffnung hineingesägt, durch die man in normaler Gangart ins Innere gelangen kann (und auch wieder heraus). Die Bilder 2 und 3 zeigen weitere Gebäudekomplexe. Sie haben den Teilabriss überstanden und sind auch heute noch auf dem Gelände zu finden.

Labels:

Sonntag, 5. Februar 2006

Betonbauer bei der Arbeit

Dieses Bild ist einer meiner wenigen Versuche mit der Leica Digilux 2, die ich zwar nie mein Eigen nennen durfte, aber dank der freundlichen Unterstützung eines Hamburger Leica-Händlers für ein paar Tage ausleihen konnte. Ganz überzeugt hatte sie mich seinerzeit jedoch nicht, und der hohe Preis verhinderte den Kauf endgültg. Ich blieb einstweilen bei der Sony F828 und staune noch heute, mit welcher Zuverlässigkeit sie fast die Hälfte aller Bilder an irgendeiner Stelle mit lila Farbsäumen geschmückt hat. Egal, dieses Bild ist einhundert Prozent pur Leica (und ein bisschen Panasonic ;-).

Labels:

Samstag, 4. Februar 2006

Design-Sünden der R1

Seit ein paar Monaten fotografiere ich mit einer Sony R1. Als erste derartige Kamera mit einem grossen Bildsensor hat sie in den einschlägigen Foren reichlich Diskussionsstoff geliefert. Das Objektiv ist 1A, und die Bildqualität und Low-Light-Fähigkeiten liegen über denen vergleichbarer Kameras.

Leider weist die R1 ein paar unschöne Usability-Sünden auf.

Nummer 1 ist der auf der Oberseite der Kamera liegende Monitor. Er muss erst einmal aufgeklappt werden, bevor er sinnvoll benutzt werden kann. Vor allem, wenn man viel Hochformat fotografiert, ist das lästig. Mit Handschuhen geht das zudem schlecht und man hat Angst, das Gelenk zu beschädigen. Zudem liegt der Monitor ausserhalb der optischen Achse des Objektivs und kann durch die Konstruktion des Gelenks auch in "schiefe" Positionen gebracht werden; meine Aufnahmen sind viel häufiger verkantet als früher.

Nummer 2 ist der fehlende permanente Schwarz-Weiss-Modus. Nach jedem Einschalten startet die Kamera in Farbe! Noch immer verstehen die Sony-Entwickler nicht, das Schwarz-Weiss mehr als ein "Bildeffekt" im Aufnahme-Menü ist. Jede andere vergleichbare Kamera, die ich kenne, merkt sich diese Einstellung!

Es gibt noch weitere Probleme mit der Bedienung, ich will sie gar nicht alle aufzählen. Sie mögen für Landschafts-, Studio- oder Wettbewerbsarbeit nicht ins Gewicht fallen, wer die R1 allerdings für Reportage, Street, Social Documentary etc. benutzen will, wird bald genervt sein.

Fazit: Nach immerhin fünf Sony-Digitalkameras (F707, F717, F828, W12, R1) bekomme ich zunehmend den Eindruck, dass man in der Marketing-Abteilung von Sony lieber auf den Greifreflex von Hightech-Junkies zielt, als Geräte zu schaffen, die mit durchdachter Bedienung den Prozess des Bildermachens aktiv unterstützen. Mein Tipp an die Sony-Ingenieure: schaut euch die Bedienkonzepte der Konkurrenz an, fündig werdet ihr fast überall. Bei der Minolta A200 ebenso wie bei der Panasonic FZ30 oder der Kodak 880. Noch besser, nehmt mal eine der "alten" SLRs in die Hand, z.B. eine Nikon F4 oder eine F100; von mir aus auch eine Leica M oder eine Hasselblad. Fotografiert ein Wochenende damit und dann denkt nach.

Macht das nicht irgendwie mehr Spass als mit eurem neuesten Baby?

Labels:

Fernsehturm Hennstedt

Das weithin sichtbare Wahrzeichen der Gemeinde Hennstedt im Kreis Steinburg ist der 170 m hohe Fernsehturm. Auf dieser Gegenlichtaufnahme, die mit der Sony R1 aufgenommen wurde, verbirgt er sich hinter Bäumen und Sträuchern und ist erst auf den zweiten Blick zu erkennen. Grundsätzlich geht die R1 mit derartigen Lichtsituationen relativ gelassen um, nicht zuletzt wegen ihres recht grossen Dynamikumfangs. Der Strahlenkranz um die Sonne wurde durch die Wahl einer kleinen Blende (f/11) begünstigt.

Labels:

Die DMD-Kamera

Vor ein paar Tagen hat Mike Johnston auf Luminous Landscape eine Idee für eine Digital-Kamera vorgestellt, die mir sehr gefallen hat. Die
Decisive Moment Digital ist eine Art kleine schnelle lichtstarke Leica M für die Strassen- und Reportage-Fotografie. Schön wäre es, wenn nach der derzeitigen Megazoom-Manie einer der grossen Hersteller diese Marktlücke für sich entdecken würde.

Labels:

Freitag, 3. Februar 2006

Brunsbüttel - Cuxhaven

Wer einmal nach Brunsbüttel kommt, sollte von den Kanalschleusen an elbwärts wandern. Irgendwann kommt man zu einem verwaisten Schiffsanleger. Der Versuch, hier eine dauerhafte Fährverbindung nach Cuxhaven zu etablieren, wurde nach kurzer Zeit (soviel ich weiss, mit der Pleite des Betreibers) wieder beendet. Yet another Industrie-Ruine?

Labels:

Donnerstag, 2. Februar 2006

Buchtipp: Ernie

Ich mag kleine, thematisch abgeschlossene Fotobücher. Also kleines Format, geringes Gewicht, überschaubare Seitenzahl. Quasi ein Essay-Plus-Plus. Ein schönes Beispiel, das manchen als Geheimtipp gilt, ist "Ernie" von Tony Mendoza. In interessanten Bildern und witzigen Dialogen wird Leben und Weltanschaung eines New Yorker Loft-Katers portraitiert, der sich den Ambitionen eines Fotografen ausgesetzt sieht, der als Untermieter in die gemeinsame Wohnung einzieht. Das Buch stammt aus den Achtzigern, wurde aber nachgedruckt und müsste noch erhältlich sein. Die ISBN meines Exemplares ist 0-8118-2963-4.

Hamburg

Manchmal brauchen auch scheinbar einfache Dinge etwas Zeit. Das gilt für das Bloggen ebenso wie für das Fotografieren. Dieses Bild habe ich auf der Lombardsbrücke aufgenommen, vorne siebenspuriger Verkehr, auch Sonntags, hinten 100 Tonnen Stahl in Form von Eisenbahnzügen auf der Hauptstrecke Altona-Hauptbahnhof. Unruhe von allen Seiten. Dem Bild sieht man es nicht unbedingt an.

Labels:

Wer? Was? Warum?

Normalerweise schreibe ich Bücher oder Software oder bin bei ihrer Erstellung behilflich.


Dieses Blog ist einer ganz anderen Leidenschaft gewidmet, nämlich der Fotografie - angesiedelt irgendwo zwischen Street, Reise, Reportage und Essay - vielleicht auch ganz woanders. Vorbilder gibt es viele: Nachtwey, Salgado und Cartier-Bresson, klar - sagt jeder. Dazu die beiden Eugenes: Smith und Richards; aber auch Leute wie Helga Paris, Jim Rakete oder Arnold Odermatt. Und viele andere mehr.


Darüber hinaus möchte ich ein wenig von dem Wissen weitergeben, das sich im Laufe Jahre angesammelt hat und sich im weitesten Sinne mit Bildgestaltung und fotografischer Komposition beschäftigt. Dem einfachen System, an dem ich mich dabei orientiere, habe ich den Namen HASCOI AD BAA LIE gegeben. Es spielt in vielen Artikeln eine Rolle.

Ich freue mich über euren Besuch und wünsche euch viel Spass mit den Bildern und Artikeln auf dieser Site.

Guido Krüger

PS. Sofern nicht anders vermerkt, stammen alle Bilder und Texte von mir. Sie unterliegen dem Urheberrecht und dürfen ohne schriftliche Genehmigung weder anderweitig verwendet noch weiterverarbeitet werden. Anfragen bitte ich an die angegebene E-Mail-Adresse zu richten.

Labels: