Brückenabriss an der A23
Gerade wird begonnen, die Kirchweg-Brücke über die A23 bei Itzehoe-Nord abzureißen. Dazu soll die Autobahn von heute 20 Uhr, bis Sonntag Mittag, 14 Uhr, voll gesperrt und der Verkehr durch die Stadt umgeleitet werden. Da sich dieses interessante Ereignis quasi vor meiner Haustür abspielt, werde ich versuchen, alle paar Stunden einen Status-Bericht samt Foto abzuliefern.
Los geht's, so soll ein Logbuch funktionieren!
Freitag, 6.11., ca. 20:00 Uhr:
Die Arbeiter haben begonnen, die Leitplanken zu demontieren und abzutransportieren. Gegen 20:30 wurde die Autobahn in Nord-Süd-Richtung gesperrt, die Gegenrichtung war noch befahrbar.
Freitag/Samstag, 6./7.11., Mitternacht:
Die Brücke sieht schon ziemlich angefressen aus, sie wird von insgesamt sechs Abrissbaggern bearbeitet. Zwei durchlöchern sie von oben und je zwei sitzen am Hang bzw. an den Längsseiten und knabbern den Beton von der Seite an. Das Ganze macht einen ziemlichen Lärm; ich glaube nicht, dass die Anwohner in dieser Nacht besonders viel Schlaf bekommen werden.
Samstag, 7.11., ca. 7:00 Uhr:
Die beiden seitlichen Zufahrten auf die Brücke sind verschwunden, jetzt versuchen die Bagger, sich in der Mitte durchzufressen. Das ist ein mühsames Geschäft, denn der Beton ist eigentlich zu dick für die Werkzeuge. Die Bagger können ihn nicht einfach durchbeißen, sondern nagen immer nur kleine Teile von der Oberfläche ab.
Der Staub der dabei entsteht, ist nordwestlich der Brücke gelandet; die Häuser der Anwohner sind verschont geblieben. Die Bagger sowie Böschung und Fahrbahn nördlich der Brücke dagegen nicht, sie sehen aus wie gepudert.
Samstag, 7.11., ca. 9:00 Uhr:
Nun liegt sie, so schnell kann's gehen! Wenn ich das nächste Mal hier bin, werden wahrscheinlich nur noch Krümel übrig sein.
Samstag, 7.11., ca. 13:00 Uhr:
Der östliche Brückenpfeiler ist schon pulverisiert; der Westliche wehrt sich noch, aber sein Ende ist abzusehen. Die Böschung ist ebenfalls bereits ein gutes Stück abgetragen, der Sand mit Lastern fortgeschafft. Mittlerweile hat es angefangen zu regnen. Das freut die Staubgeplagten und diejenigen, die sonst die Bagger waschen müssten, und es nervt die Fotografierenden.
Der Abriß ist nach wie vor Ziel vieler Schaulustiger, die sich das Spektakel trotz des Nieselregens nicht entgehen lassen wollen. Neben den Normalbürgern waren auch einige Fotografen mit dickeren Taschen dabei. Innerhalb des Bauzauns wurde ebenfalls fotografiert, und auf der gegenüberliegenden Seite hat sich sogar ein Kameramann mit Stativ und großem Gerät abgemüht (mitten in der Staubfahne). Gerade bekam ich eine Mail von P. M. Dietz, der ebenfalls ein paar Bilder vom Brückenabriss in seinem Weblog hat.
Samstag, 7.11., ca.15:00 Uhr:
Auf diesem Bild sieht man, wie die Böschung abgetragen wird. Der Bagger oben gräbt den Sand frei und schiebt ihn nach unten. Der Radlader nimmt ihn auf und verlädt ihn auf den LKW, der ihn dann abtransportiert.
Samstag, 7.11., ca. 20:00 Uhr:
Es ist wieder dunkel, und es hat aufgehört zu regnen. Der Powermoon neben dem Dixi-Klo wurde gerade wieder angeschaltet. Die Arbeiten sind nach wie vor in vollem Gange, keine Ahnung, wie die Arbeiter das durchhalten. Ob dort unten Schichtdienst gefahren wird?
Noch immer knabbern und pickern die Bagger an dem östlichen Brückenpfeiler - scheint eine harte Nuss zu sein. Wenn das erledigt ist, fehlen noch die Widerlager auf beiden Seiten der Brücke, zudem die Böschung und natürlich die abschließenden Aufräumarbeiten. Ein Mann neben mir meinte, "das schaffen die nie bis morgen Mittag". Wir werden sehen.
Immer mal wieder kann man beobachten, dass es irgendwelche Schwierigkeiten gibt, meistens mit den Werkzeugen an den Baggern. Dann holt jemand eine Brechstange hervor oder einen großen Schraubenschlüssel und bringt die Sache in Ordnung. Das scheinen Kleinigkeiten zu sein, die sich schnell beheben lassen. Insgesamt halten die Maschinen den mittlerweile 24-stündigen Dauerbetrieb erstaunlich gut durch.
Sonntag, 8.11., ca. 3:00 Uhr:
Auch mitten in der Nacht sind zwei Bagger mit hydraulischen Hämmern damit beschäftigt, den östlichen Brückenpfeiler zu zerlegen - bei geschätzten 50 cm Materialstärke eine mühselige Arbeit. Zwei weitere Bagger zerlegen die Armierung und räumen den Schutt an die Seite. Weitere Fahrzeuge sind derzeit nicht zu sehen.
Bis in etwa 100 Meter Entfernung ist der Lärm ziemlich groß, danach wird's schnell weniger, und in 400 Metern Entfernung ist kaum noch etwa zu hören. Unmittelbar betroffen sind vielleicht ein Dutzend Häuser - deren Bewohner dürften bereits die zweite Nacht mit Schlafstörungen hinter sich haben. Mal sehen, ob sich jemand öffentlich darüber beschwert. Es hat ja bereits im Vorfeld einigen Unmut gegeben, weil die Anwohner durch den Abriss der Brücke vom Heiligenstedtener Forst abgeschnitten werden, den viele zum Joggen, Spazieren- oder Gassi-Gehen nutzen. Und dies vor dem Hintergrund der Tatsache, dass der Neubau der Ersatzbrücke mit etwa einem Jahr veranschlagt ist.
Sonntag, 8.11., ca. 9:00 Uhr:
Der Brückenpfeiler ist nun pulverisiert, seine Reste werden abtransportiert. Auf der gegenüberliegenden Seite haben sich zwei Bagger daran gemacht, das westliche Widerlager zu zernagen. Langsam wird's eng für die Jungs von der Fa. Ernst Karl, die diesen Abbruchauftrag erhalten haben.
Sonntag, 8.11., ca. 12:00 Uhr:
Um eine etwas andere Perspektive zu bekommen, bin ich nach dem Frühstück mit dem Fahrrad auf die andere Seite der Autobahn gefahren. Statt wie bisher 500 Meter ist dieser Punkt nun 4 Kilometer entfernt. Was tut man nicht alles für seine Leser ;-)
Dort lag der Abbruch des westlichen Widerlagers in den letzten Zügen. Hier zeigte sich noch einmal die erstaunliche Stabilität des seinerzeit hergestellten Stahlbetons. Der im Bild rechts befindliche Bagger hat mehrfach versucht, den Betonstumpf abzubrechen oder umzukippen. Nichts zu machen! Auch dieses harmlos aussehende Fragment wollte Stück für Stück in kleine Teile zermeisselt werden.
Wie man auf der gegenüberliegenden Seite sehen kann, bleiben Reste der Widerlager stehen (dort wo der Mann mit der Sicherheitsweste und der Videokamera steht). Offenbar müssen diese nicht vollständig entfernt werden, bevor die Autobahn wieder geöffnet werden kann.
Parallel zu den letzten Abbrucharbeiten wurde bereits begonnen, die Autobahn zu räumen und zu säubern. Die letzte Aufnahme ist etwa 12:45 Uhr entstanden, Teile der Fahrbahn werden schon gefegt und gespült.
Sonntag, 8.11., 14:15 Uhr:
Sie haben es tatsächlich geschafft, Respekt!
Der Verkehr rollt wieder. Zwar nur tröpfchenweise und nur in einer Richtung, aber der Rest wird nicht lange auf sich warten lassen. Verglichen mit dem Lärm der letzten Tage herrscht hier jetzt eine geradezu himmlische Ruhe. Die zahlreichen Zuschauer (viel mehr als zuvor - was sie jetzt wohl noch sehen wollen?) verfolgen die Wiedereröffnung der A23 gewissermaßen mit angehaltenem Atem, mit einer Art majestätischem Gefühl von Erhabenheit. So als wenn man 20 Meter über dem Wasser auf dem Promenadendeck eines sehr großen Schiffes steht und lautlos aus dem Hafen gleitet. Als das erste "echte" Auto vorbeifährt, wird das deutlich hörbar anerkannt.
Sonntag, 8.11., 15:00 Uhr:
Mit der kurzen Ruhe es vorbei, der Autobahn-Verkehr rollt nun wieder in beiden Richtungen. Die Baustelle ist vollkommen verlassen, und wüsste man es nicht besser, man würde nicht auf die Idee kommen, dass hier 40 Stunden lang eine halbe Hundertschaft an Arbeitern mit schwerem Gerät eine ziemlich stabile Betonbrücke unter großem Getöse in ihre Bestandteile zerlegt hat. Nun sind sie zu Hause und verbringen den Rest des Sonntags mit ihren Familien oder haben sich ins Bett gelegt, um den ausgefallenen Schlaf nachzuholen.
Auch für mich ist dieser selbstgestellte Auftrag zu Ende und ich will sehen, dass ich die verbleibenden Stunden noch ein wenig zur Erholung nutze. Ich habe den Abbruch ebenfalls knapp 40 Stunden lang begleitet und war zwölf mal vor Ort, davon mehrmals zu "unmöglichen" Zeiten. Dabei habe ich etwa 300 Aufnahmen gemacht, von denen gut 40 überlebt haben. Fotografiert habe ich die komplette Reportage übrigens mit der Panasonic GF1 und dem 20/1.7er, in der Nacht war auch ein Stativ mit von der Partie. Ein Erfahrungsbericht zu dieser Kombination sowie eine kleine Nachlese zu der Reportage selbst folgen in Kürze.
Nachtrag: die Norddeutsche Rundschau hat in der Ausgabe vom 9.11. ebenfalls einen großen Artikel über den Brückenabriss gedruckt. Er ist unter dem Titel "Sandbett für Brücken-Abriss" auch in der Online-Ausgabe zu finden.
Los geht's, so soll ein Logbuch funktionieren!
Freitag, 6.11., ca. 20:00 Uhr:
Die Arbeiter haben begonnen, die Leitplanken zu demontieren und abzutransportieren. Gegen 20:30 wurde die Autobahn in Nord-Süd-Richtung gesperrt, die Gegenrichtung war noch befahrbar.
Freitag/Samstag, 6./7.11., Mitternacht:
Die Brücke sieht schon ziemlich angefressen aus, sie wird von insgesamt sechs Abrissbaggern bearbeitet. Zwei durchlöchern sie von oben und je zwei sitzen am Hang bzw. an den Längsseiten und knabbern den Beton von der Seite an. Das Ganze macht einen ziemlichen Lärm; ich glaube nicht, dass die Anwohner in dieser Nacht besonders viel Schlaf bekommen werden.
Samstag, 7.11., ca. 7:00 Uhr:
Die beiden seitlichen Zufahrten auf die Brücke sind verschwunden, jetzt versuchen die Bagger, sich in der Mitte durchzufressen. Das ist ein mühsames Geschäft, denn der Beton ist eigentlich zu dick für die Werkzeuge. Die Bagger können ihn nicht einfach durchbeißen, sondern nagen immer nur kleine Teile von der Oberfläche ab.
Der Staub der dabei entsteht, ist nordwestlich der Brücke gelandet; die Häuser der Anwohner sind verschont geblieben. Die Bagger sowie Böschung und Fahrbahn nördlich der Brücke dagegen nicht, sie sehen aus wie gepudert.
Samstag, 7.11., ca. 9:00 Uhr:
Nun liegt sie, so schnell kann's gehen! Wenn ich das nächste Mal hier bin, werden wahrscheinlich nur noch Krümel übrig sein.
Samstag, 7.11., ca. 13:00 Uhr:
Der östliche Brückenpfeiler ist schon pulverisiert; der Westliche wehrt sich noch, aber sein Ende ist abzusehen. Die Böschung ist ebenfalls bereits ein gutes Stück abgetragen, der Sand mit Lastern fortgeschafft. Mittlerweile hat es angefangen zu regnen. Das freut die Staubgeplagten und diejenigen, die sonst die Bagger waschen müssten, und es nervt die Fotografierenden.
Der Abriß ist nach wie vor Ziel vieler Schaulustiger, die sich das Spektakel trotz des Nieselregens nicht entgehen lassen wollen. Neben den Normalbürgern waren auch einige Fotografen mit dickeren Taschen dabei. Innerhalb des Bauzauns wurde ebenfalls fotografiert, und auf der gegenüberliegenden Seite hat sich sogar ein Kameramann mit Stativ und großem Gerät abgemüht (mitten in der Staubfahne). Gerade bekam ich eine Mail von P. M. Dietz, der ebenfalls ein paar Bilder vom Brückenabriss in seinem Weblog hat.
Samstag, 7.11., ca.15:00 Uhr:
Auf diesem Bild sieht man, wie die Böschung abgetragen wird. Der Bagger oben gräbt den Sand frei und schiebt ihn nach unten. Der Radlader nimmt ihn auf und verlädt ihn auf den LKW, der ihn dann abtransportiert.
Samstag, 7.11., ca. 20:00 Uhr:
Es ist wieder dunkel, und es hat aufgehört zu regnen. Der Powermoon neben dem Dixi-Klo wurde gerade wieder angeschaltet. Die Arbeiten sind nach wie vor in vollem Gange, keine Ahnung, wie die Arbeiter das durchhalten. Ob dort unten Schichtdienst gefahren wird?
Noch immer knabbern und pickern die Bagger an dem östlichen Brückenpfeiler - scheint eine harte Nuss zu sein. Wenn das erledigt ist, fehlen noch die Widerlager auf beiden Seiten der Brücke, zudem die Böschung und natürlich die abschließenden Aufräumarbeiten. Ein Mann neben mir meinte, "das schaffen die nie bis morgen Mittag". Wir werden sehen.
Immer mal wieder kann man beobachten, dass es irgendwelche Schwierigkeiten gibt, meistens mit den Werkzeugen an den Baggern. Dann holt jemand eine Brechstange hervor oder einen großen Schraubenschlüssel und bringt die Sache in Ordnung. Das scheinen Kleinigkeiten zu sein, die sich schnell beheben lassen. Insgesamt halten die Maschinen den mittlerweile 24-stündigen Dauerbetrieb erstaunlich gut durch.
Sonntag, 8.11., ca. 3:00 Uhr:
Auch mitten in der Nacht sind zwei Bagger mit hydraulischen Hämmern damit beschäftigt, den östlichen Brückenpfeiler zu zerlegen - bei geschätzten 50 cm Materialstärke eine mühselige Arbeit. Zwei weitere Bagger zerlegen die Armierung und räumen den Schutt an die Seite. Weitere Fahrzeuge sind derzeit nicht zu sehen.
Bis in etwa 100 Meter Entfernung ist der Lärm ziemlich groß, danach wird's schnell weniger, und in 400 Metern Entfernung ist kaum noch etwa zu hören. Unmittelbar betroffen sind vielleicht ein Dutzend Häuser - deren Bewohner dürften bereits die zweite Nacht mit Schlafstörungen hinter sich haben. Mal sehen, ob sich jemand öffentlich darüber beschwert. Es hat ja bereits im Vorfeld einigen Unmut gegeben, weil die Anwohner durch den Abriss der Brücke vom Heiligenstedtener Forst abgeschnitten werden, den viele zum Joggen, Spazieren- oder Gassi-Gehen nutzen. Und dies vor dem Hintergrund der Tatsache, dass der Neubau der Ersatzbrücke mit etwa einem Jahr veranschlagt ist.
Sonntag, 8.11., ca. 9:00 Uhr:
Der Brückenpfeiler ist nun pulverisiert, seine Reste werden abtransportiert. Auf der gegenüberliegenden Seite haben sich zwei Bagger daran gemacht, das westliche Widerlager zu zernagen. Langsam wird's eng für die Jungs von der Fa. Ernst Karl, die diesen Abbruchauftrag erhalten haben.
Sonntag, 8.11., ca. 12:00 Uhr:
Um eine etwas andere Perspektive zu bekommen, bin ich nach dem Frühstück mit dem Fahrrad auf die andere Seite der Autobahn gefahren. Statt wie bisher 500 Meter ist dieser Punkt nun 4 Kilometer entfernt. Was tut man nicht alles für seine Leser ;-)
Dort lag der Abbruch des westlichen Widerlagers in den letzten Zügen. Hier zeigte sich noch einmal die erstaunliche Stabilität des seinerzeit hergestellten Stahlbetons. Der im Bild rechts befindliche Bagger hat mehrfach versucht, den Betonstumpf abzubrechen oder umzukippen. Nichts zu machen! Auch dieses harmlos aussehende Fragment wollte Stück für Stück in kleine Teile zermeisselt werden.
Wie man auf der gegenüberliegenden Seite sehen kann, bleiben Reste der Widerlager stehen (dort wo der Mann mit der Sicherheitsweste und der Videokamera steht). Offenbar müssen diese nicht vollständig entfernt werden, bevor die Autobahn wieder geöffnet werden kann.
Parallel zu den letzten Abbrucharbeiten wurde bereits begonnen, die Autobahn zu räumen und zu säubern. Die letzte Aufnahme ist etwa 12:45 Uhr entstanden, Teile der Fahrbahn werden schon gefegt und gespült.
Sonntag, 8.11., 14:15 Uhr:
Sie haben es tatsächlich geschafft, Respekt!
Der Verkehr rollt wieder. Zwar nur tröpfchenweise und nur in einer Richtung, aber der Rest wird nicht lange auf sich warten lassen. Verglichen mit dem Lärm der letzten Tage herrscht hier jetzt eine geradezu himmlische Ruhe. Die zahlreichen Zuschauer (viel mehr als zuvor - was sie jetzt wohl noch sehen wollen?) verfolgen die Wiedereröffnung der A23 gewissermaßen mit angehaltenem Atem, mit einer Art majestätischem Gefühl von Erhabenheit. So als wenn man 20 Meter über dem Wasser auf dem Promenadendeck eines sehr großen Schiffes steht und lautlos aus dem Hafen gleitet. Als das erste "echte" Auto vorbeifährt, wird das deutlich hörbar anerkannt.
Sonntag, 8.11., 15:00 Uhr:
Mit der kurzen Ruhe es vorbei, der Autobahn-Verkehr rollt nun wieder in beiden Richtungen. Die Baustelle ist vollkommen verlassen, und wüsste man es nicht besser, man würde nicht auf die Idee kommen, dass hier 40 Stunden lang eine halbe Hundertschaft an Arbeitern mit schwerem Gerät eine ziemlich stabile Betonbrücke unter großem Getöse in ihre Bestandteile zerlegt hat. Nun sind sie zu Hause und verbringen den Rest des Sonntags mit ihren Familien oder haben sich ins Bett gelegt, um den ausgefallenen Schlaf nachzuholen.
Auch für mich ist dieser selbstgestellte Auftrag zu Ende und ich will sehen, dass ich die verbleibenden Stunden noch ein wenig zur Erholung nutze. Ich habe den Abbruch ebenfalls knapp 40 Stunden lang begleitet und war zwölf mal vor Ort, davon mehrmals zu "unmöglichen" Zeiten. Dabei habe ich etwa 300 Aufnahmen gemacht, von denen gut 40 überlebt haben. Fotografiert habe ich die komplette Reportage übrigens mit der Panasonic GF1 und dem 20/1.7er, in der Nacht war auch ein Stativ mit von der Partie. Ein Erfahrungsbericht zu dieser Kombination sowie eine kleine Nachlese zu der Reportage selbst folgen in Kürze.
Nachtrag: die Norddeutsche Rundschau hat in der Ausgabe vom 9.11. ebenfalls einen großen Artikel über den Brückenabriss gedruckt. Er ist unter dem Titel "Sandbett für Brücken-Abriss" auch in der Online-Ausgabe zu finden.
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