Sonntag, 16. August 2009

Einzelbild oder Serie?

Am letzten Sonntag sind wir nahe Bielenberg (bei Glückstadt) zufälligerweise Zeugen eines Unfalls geworden, der - so hoffe ich - gerade noch einmal glimpflich abgegangen ist.

Die Geschichte ist schnell erzählt.

Zwei jungen Mädchen war beim Reiten auf einem Stoppelfeld das Pferd durchgegangen und in einen gut 3 Meter tiefen Entwässerungsgraben gestürzt. Die Reiterin blieb unverletzt, aber das verängstigte und erschöpfte Tier konnte sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien, ja drohte zeitweilig sogar zu ertrinken. Die Mädchen waren verständlicherweise in großer Aufregung.

Die herbeigerufene Feuerwehr konnte das Tier nur mit großer Mühe und unter Einsatz der Drehleiter aus dem Graben ziehen. Ein Tierarzt musste die Stute zuvor ruhig spritzen. Es wurden mehrere Versuche unternommen, das Pferd an der Kranvorrichtung zu befestigen; der anfängliche Versuch, das Pferd mit Muskelkraft nach oben zu ziehen, scheiterte gänzlich. Insgesamt hat die Rettungsaktion gut 1 1/2 Stunden gedauert und war von einiger Dramatik.

Wie illustriert man nun diese Geschichte?

Erste Möglichkeit: man nimmt ein starkes Einzelbild und erzählt die eigentliche Geschichte in textueller Form.

Zum Beispiel einer der ersten Versuche, noch ohne Drehleiter,

oder Schaulustige während der Rettungsaktion,

oder das geschwächte Pferd in den Schläuchen.

Zweite Möglichkeit: man lässt die Bilder sprechen und erzählt in einer Folge von Aufnahmen wichtige Details in Form einer kleinen Geschichte. In diesem Fall bietet sich beispielsweise die finale Bergungsaktion an, also die, bei der es letztlich gelungen ist, das Pferd aus dem Graben zu bekommen:





Welche Variante man wählt, ist natürlich nicht nur Geschmackssache, sondern hängt auch von der Art der Präsentation und den Möglichkeiten des Mediums ab. Die Tageszeitung wird in aller Regel nur Platz für ein einziges Bild haben, und das meist auch noch kleinformatig. In Online-Medien kann man dagegen oft auch mehrere Bilder unterbringen und die gesamte Geschichte erzählen. Voraussetzung ist natürlich in beiden Fällen, dass man lange genug vor Ort war und genügend (verwertbare) Bilder zur Verfügung hat.

PS. In der Norddeutschen Rundschau vom 10. August war übrigens folgendes Foto zu sehen (nicht von mir, versteht sich ;-):


Die Größe des Bildes war immerhin 12 x 9 cm, und es war gerahmt von einem recht ausführlichen, vierspaltigen Textbericht.

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