Donnerstag, 29. Januar 2009

Eine neue Erfahrung

Seit knapp einer Woche begleitet mich die LX3 in der Firma auf Schritt und Tritt. Dadurch sind bisher etwa 30 brauchbare Fotos entstanden, die den "Alltag" in einem großen Software-Projekt zeigen. Sie finden zunächst in einem firmeninternen Weblog Verwendung, was später damit passiert, ist noch offen.

Was ich mir eigentlich nicht so recht vorstellen konnte, scheint also doch zu klappen: Normale Projektarbeit und fotografischer Anspruch lassen sich soweit miteinander vereinbaren, dass keiner von beiden allzu sehr in Mitleidenschaft gezogen wird. Die technischen Fähigkeiten der kleinen Kamera sind dafür ebenso entscheidend wie die Leica-Ledertasche (!), die Tragbarkeit, Schutz und schnelle Zugriffsmöglichkeit perfekt kombiniert.

Hier ein paar Beispiele:




Ich bin gespannt, ob ich diese selbstgestellte Aufgabe bis zur Einführung des Systems im Mai durchhalten werde. Wenn ja, hätten wir ohne Zweifel eine interessante Dokumentation. Und vermutlich auch eine einzigartige - denn wer fotografiert schon Software-Projekte?

Drückt die Daumen!

Sonntag, 25. Januar 2009

Erste Einsätze der LX3

Hier ein paar Bilder, die ich mit der neuen LX3 gemacht habe.

Das erste Bild ist beim Volleyball entstanden, einer Sportart, die fotografisch ein Albtraum ist. Bei Lichtstärken von 6 bis 7 EV ist man auch mit einer guten Kamera schnell bei ISO 800 oder höher - jedenfalls wenn man die Bewegung halbwegs einfrieren will (2.8er Lichtstärken vorausgesetzt).

Praktisch alle Bridge- und Kompakt-Kameras versagen hier kläglich. Die Ergebnisse der LX3 sind auch nicht wirklich schön, aber gerade noch brauchbar für's Web:


Das nächste Bild zeigt den Dithmarscher Platz in Itzehoe, Sonntag morgens um 9:00, bei leichtem Nebel:


Hier konnte ich schon mit einer Hunderstel bei ISO 80 fotografieren - dieses Bild könnte man durchaus in DIN A4 ausdrucken.

Am Nachmittag kam dann sogar für ein paar Minuten die Sonne heraus:


Das Bild zeigt das Lägerdorfer Zementwerk, das wir bei einer Lichtstärke von 13 bis 14 EV mit 1/1000 bei Blende f/2.8 fotografieren. In der 100%-Vorschau kann man Teile der Schrift auf den Verkehrsschildern lesen, dieses Foto könnte man problemlos auf DIN A3 vergrößern.

Ich weiss nicht, ob ich die Ergebnisse "vielversprechend" nennen soll - aber immerhin sind sie nicht "enttäuschend". In den nächsten Wochen wird sich zeigen, ob die kleine Panasonic ihrer Aufgabe gewachsen sein wird.

Samstag, 24. Januar 2009

Fast 'ne Leica

Um das Scala-Projekt der Itzehoer Versicherungen kurz vor und während der Inbetriebnahme zu dokumentieren, brauchte ich eine kleine, handliche Immer-Dabei-Knipse, die auch bei schlechtem Licht noch halbwegs akzeptable Bilder liefert. Meine Wahl fiel auf die Panasonic LX3 bzw. ihre Leica-Schwester D-LUX 4:


Während der Fahrt nach Hamburg habe ich mich zu meiner eigenen Überraschung mit dem Gedanken angefreundet, die 200 EURO teurere Leica zu kaufen. Etwa 95 EURO der Differenz entfallen nämlich auf eine sehr gute Ledertasche, der Rest sozusagen auf den roten Punkt, der jede Leica-Kamera adelt - so wie der Stern den Mercedes. Der Verkäufer im Leica-Laden erwähnte noch kleine Unterschiede in der Firmware-Abstimmung, ansonsten seien beide Modelle vollkommen gleich.

Leider stellte sich schnell heraus, dass bei der Leica die Griffmulde fehlte, die bei der Panasonic zu einem sicheren Halt des kleinen Fotoapparates beiträgt (eine bedeutende Verbesserung gegenüber der LX2). Schlechte Nachrichten, denn ohne dieses Hilfsmittel ist die Gefahr groß, dass einem der Apparat im Getümmel einmal aus der Hand rutscht.

Der schlaue Verkäufer bot mir stattdessen für 70 EURO einen Zusatzhandgriff an, der in der Stativschraube verankert wird und der - wie sich herausstellte - tatsächlich ein mehr als ebenbürtiger Ersatz für die fehlende Griffmulde gewesen wäre:


Leider verdeckt er das Fach für Akku und Speicherkarte, und zu allem Überfluss passt die D-LUX 4 mit angebautem Griff nicht mehr in die Ledertasche. Argh!

Auf dem Vorführmodell der D-LUX 4 war die Firmware-Version 1.0 installiert. Während Panasonic bereits zweimal (auf nunmehr 1.2) aktualisiert hat, konnte der freundliche Leica-Verkäufer - trotz intensiver Internet-Recherche - gar keine Perspektive für ein Firmware-Update geben. Ein Tribut an die Leica-spezifischen Software-Abstimmungen?

Mir war das nun alles zu unausgegoren und ich kaufte bei Leica nur die Ledertasche - ohne Kamera:


Anschließend fuhr ich zum Händler meines Vertrauens und erwarb dort die LX3, denn die passt ebenso gut in die edle Tasche. Das Angebot des Leica-Händlers (der augenscheinlich ein gewisses Verständnis für meine Entscheidung aufbrachte), für 10 EURO einen roten Leica-Punkt zu erwerben und auf die Panasonic zu kleben, mochte ich dann allerdings doch nicht annehmen...

Labels:

Sonntag, 18. Januar 2009

Puppenhaus

Seit Jahren steht in Itzehoe dieses verfallene Haus:


Wegen der vollständig fehlenden Fassade sieht es ein bisschen wie ein Puppenhaus aus. Warum es nicht zusammenfällt, ist mir ein Rätsel. Warum es nicht abgerissen wird, ebenfalls. Mal sehen, wie lange es noch durchhält.

Es steht an der Ecke Liethberg/Schulstrasse, gegenüber befindet sich eine Grundschule.

Labels:

Sonntag, 11. Januar 2009

Ehrlich oder doof?

Vor kurzem stand ich vor der Aufgabe, einen Tiffen Black & White Viewing Filter für eine EBay-Auktion zu fotografieren.

Er dient dazu, natürlichen Szenen ihre Farbigkeit zu nehmen, um dem Fotografen vorab eine Einschätzung der Tonwertverteilung einer Schwarz-Weiss-Aufnahme zu vermitteln. Der Filter sieht aus wie eine kleine Lupe, die mit einer eingesetzten gelb-braunen Filterscheibe die Motivfarben abdämpft und desaturiert. Man bekommt so einen besseren Eindruck davon, wie das Bild in schwarz-weiss aussehen würde (besonders gut bei Wolken, Himmel, Landschaft, usw.). Auch das Erkennen von Linien und Formen wird vereinfacht.

Wie fotografiert man diesen Filter nun? Ein Standard-Produkt-Setup würde ihn und vor einen neutralweißen Hintergrund stellen und mit dem weichen Licht einer Softbox beleuchten:


Um zu verdeutlichen, das in der Mitte wirklich wirklich Glas sitzt, könnte man noch irgendwas Reflektierendes einbauen (der Zollstock ist natürlich nur ein Beispiel):


Dieses Produktfoto wäre zwar ehrlich, aber es würde rein gar nichts über die Funktionsweise des Filters aussagen. Mit anderen Worten, der Käufer würde auf die berühmte Katze im Sack steigern.

Besser wäre es doch, wenn man den Filter in Aktion sehen würde, also beim "Entfärben" bunter Dinge:


Hm, was ist das? Man sieht ja gar nichts!

Tatsächlich ist der Filter sehr dunkel und eher für den Outdoor-Einsatz geeignet. Wir verlieren 3 bis 4 Blendenstufen, wenn wir durchschauen. Na gut, dann beleuchten wir den Motivteil, der hinter dem Filter liegt also etwas mehr als den Rest:


Nun sieht man den Effekt besser, aber wirklich monochrom ist das nicht, oder? Aber auch da kann man ja ein wenig nachhelfen - in diesem Fall mit Lightroom:


Wären wir in der Wissenschafts-Fotografie und wollten die Funktionsweise des Filters bestmöglich illustrieren, könnten wir das Bild so durchgehen lassen. Tatsächlich wollte ich den Filter aber verkaufen, und dieses Version wäre doch wohl etwas unaufrichtig, oder?

Also nehmen wir den Effekt wieder etwas zurück und erhalten die finale Version:


Diese (bzw. eine ähnliche Version) habe ich auch tatsächlich für die Auktion verwendet. Es ist doch bekannt, dass zu Werbezwecken immer etwas übertrieben und geschönt wird! Na ja, ich habe sehr schnell ein schlechtes Gewissen bekommen und reichlich Text beigefügt, um zu erklären, was der Filter wirklich zu leisten vermag.

Ist das nun ehrlich oder doof?

Die Auktion wird's zeigen. Der Preis eines solchen Filters liegt neu bei etwa 50 €. Das letzte gebrauchte Exemplar ist mit wenig illustrativen Bildern für über 30 € weggegangen. Aber ehrlich gesagt, ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache...

P.S. Bei Monochrom wird der Filter mit einem Bild des Typs 1 angeboten (Modell "Katze im Sack"). Als der Wahrhaftigkeit verpflichteter Fotojournalist müsste man wohl Variante 3 verwenden.

Nachtrag: der Filter hat klägliche 16,28 EURO gebracht...

Labels:

Mittwoch, 7. Januar 2009

Neubau Störbrücke - Anfang 2009

Vor einem Jahr gab es hier eine ganze Reihe von Postings zum Stand der Bauarbeiten an der neuen Störbrücke bei Itzehoe. Danach ist es etwas ruhiger geworden, die Bauarbeiten waren für die Öffentlichkeit nicht mehr so spektakulär, auch hat es wohl einige Verzögerungen gegeben.

Seit ein paar Wochen sieht man wieder was, denn die Stahlhohlkästen für die Vorlandbrücken werden montiert. Auf der Nordseite der Stör sind schon etliche von ihnen in Position:


Während ich mir beim Fotografieren einen abgefroren habe, schienen sich die Arbeiter auf der Baustelle an dem kalten Wetter nicht allzu sehr zu stören. Als sie mich mit der Kamera sahen, riefen sie mir etwas zu und warfen sich in Positur:


Es war klar, dass sie fotografiert werden wollten und ich bekam zum Abschluss ein schönes Motiv auf dem silbernen Tablett serviert.

Labels:

Dienstag, 6. Januar 2009

Jakob Philipp Hackert

Derzeit wird in der Hamburger Kunsthalle der Maler Jakob Philipp Hackert ausgestellt, der als Zeitgenosse Goethes zu den bedeutendsten Landschaftsmalern des 18. Jahrhunderts gehörte:


Wir haben uns die Ausstellung heute angesehen und waren begeistert. Außer "normalen" Besuchern war auch ein Zeichenkurs anwesend. Die Damen und Herren hatten offenbar den Auftrag, Tiere zu zeichnen und haben dazu Details aus Hackerts Bildern zum Vorbild genommen:


In der Ausstellung finden sich neben Grafiken und Aquarellen auch sehr viele - teils großformatige - Ölbilder des Künstlers, die durch ihre Detailgenauigkeit und Farbkraft bestechen. Der Faszination eines Bildes wie des über zwei Meter großen "Die Zerstörung der türkischen Flotte in der Schlacht von Tschesme" kann man sich nicht entziehen:


Dies gilt umso mehr als man weiß, dass die russische Zarin Katharina II. seinerzeit im Hafen von Livorno extra für dieses Bild - dem naturgetreuen Malstile Hackerts entsprechend - eine Fregatte in Brand setzen und in die Luft sprengen ließ. Damals ein Ereignis ohne Vorbild, das sich in Windeseile herumsprach und den Ruhm des Malers erheblich förderte.

Mich hat Hackert auch deshalb interessiert, weil ich seinen kompositorischen Stil mag und ähnliche Techniken in meinen eigenen Landschaftsfotos gerne anwende. Dazu zählt beispielsweise die ausgiebige Darstellung räumlicher Tiefe, der Einsatz von L-Kompositionen oder das Framing.

Personen und Tiere sind bei einer solchen Landschaftsmalerei natürlich stets nur Staffage. Auffällig fand ich dennoch die Nutzung relativ langer "Brennweiten" (auf die Fotografie übertragen):


Die abgebildeten Personen sind ziemlich klein und weit entfernt, und es gibt keine wirklich großen nahen Vordergrunddetails, wie sie in der Landschaftsfotografie heute üblich sind. Dafür laufen die Bilder meist bis zum Horizont aus, mit einer guten Tiefenwirkung in der Ferne (u.a. dank der cleveren Anwendung der Luftperspektive).

Die Austellung geht noch bis zum 15. Februar 2009. Zur Austellung gibt es ein Buch "Jakob Philipp Hackert - Europas Landschaftsmaler der Goethezeit", das unter der ISBN 978-3-7757-2188-2 bei Hatje Canz erschienen ist.

Labels: ,

Donnerstag, 1. Januar 2009

Emmas lange Beine

Liebe Gesa,

auf diesem Bild kannst Du meine superlaaaangen Beine sehen. Ich bin nämlich kein kleiner, krummbeiniger Jack Russel Terrier, sondern ein großer, schlanker Parson Russel Terrier:


Dachte ich jedenfalls.

Dann hat mein Herrchen ein bisschen im Internet gesurft und festgestellt, dass beide Rassen eigentlich genau den gleichen Hund meinen.

Nanu, wie ist das zu erklären?

Die Züchtung der traditionellen "Jackies" zielte hauptsächlich auf Gebrauchstüchtigkeit und Charaktereigenschaften. Dadurch sah kein Jackie wie der andere aus. Die neueren "Parsons" werden viel stärker auch nach optischen Kriterien und der Vereinheitlichung des äußeren Erscheinungsbildes beurteilt.

Viele sagen, bis 12 Zoll Größe ist man ein Jackie, darüber ein Parson. Mein Papa hatte kurze Beine und meine Mami lange. Bei meinen Brüdern und Schwestern gab es alle möglichen Beinlängen (glücklicherweise immer vier gleich lange ;-). Ich bin 15 Zoll groß, und in einen Fuchsbau komme ich ganz bestimmt nicht mehr rein!

Alles klar?

Beste Grüße,

Deine Emma.

PS. Weitere Bilder von mir gibt's hier: