Sonntag, 6. September 2009

Hamburg, grau in grau

Gestern war in Hamburg ziemlich wechselhaftes Wetter. Von sonnigen T-Shirt-Temperaturen bis zu fiesem Schmuddelwetter gab es alles an einem Tag, und das jeweils mehrfach. Die meisten Leute lassen bei solchen Bedingungen ihre Kameras in der Tasche, aber eigentlich ist es zum Fotografieren gar nicht so übel. Man braucht nämlich nicht immer Sonnenschein und blauen Himmel, um interessante Aufnahmen zu machen.

Fangen wir zuerst mit einem typischen Regenbild an. Bei der folgenden Aufnahme stand ich auf einer der nördlichen Treppen der Kennedy-Brücke, Blickrichtung Außenalster. Auf diesem Bild ist tatsächlich alles grau in grau, die Aufnahme entstand gegen Ende eines längeren Regenschauers, als die ersten Wagemutigen sich wieder unter der Brücke raus trauten:


Auch die nächste Aufnahme profitierte vom Wetter - auf ihre ganz eigene Art und Weise. Sie entstand nämlich etwa 5 Minuten vor dem Schauer, und gelang nur, weil der sehr böige Wind die Zweige ständig durcheinander wehte und für Sekundenbruchteile immer mal wieder den Blick auf den Fernsehturm und das Radisson-Blu-Hotel freigab:


Bei solchen Wetter ist es auch oft eine gute Idee, die Wolken in die Bildgestaltung mit einzubeziehen. Die folgende Aufnahme zeigt die Hochhäuser am Berliner Tor mit dunklen, teilweise aufgerissenen Wolken, die der Szenerie eine gewisse Dramatik verleihen:


Und wenn man aufpasst, erwischt man auch einmal einen Sonnenstrahl vor sonst dunklen Himmel, wie in der folgenden Aufnahme, die in der Nähe der S-Bahn-Haltestelle Hammerbrook in der City-Süd entstand:


Wenn man sich also den naheligenden Unanehmlichkeiten solcher Touren unterzieht, besteht durchaus die Chance, brauchbare Bilder mit nach Hause zu bringen. Ähnlich wie in 2 1/2 Stunden Hamburg beschrieben, sind alle hier gezeigten Bilder innerhalb weniger Stunden enstanden. Man braucht dazu keine teure Ausrüstung, nur ein gutes Auge und etwas Geduld.

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