Samstag, 22. November 2008

Makrofotografie

Die Makrofotografie hat mich nie besonders gereizt.

Ich will aber gerne zugeben, dass mich die Möglichkeiten eines guten Makroobjektivs aus technischer Sicht durchaus faszinieren und ich ein solches von Zeit zu Zeit ganz gerne einmal benutze.

Vor einem halben Jahr habe ich mir für einen Landschaftskurs ein Tamron SP AF 90mm F/2,8 Di MACRO zugelegt, das Vergrößerungen bis zum Maßstab 1:1 bietet. Aus Anlass seines Verkaufs habe ich nun ein paar Bilder aufgenommen, die seine Möglichkeiten verdeutlichen.

Einerseits benutzt man ein solches Objektiv natürlich, um kleine Dinge aufzunehmen:



Schärfe und Detailreichtum sind beeindruckend, man kann - im wahrsten Sinne des Wortes - jedes Staubkorn erkennen (siehe z.B. das Uhrglas).

Mit so einem Objektiv kann man insbesondere auch sehr kleine Objekte fotografieren. Ein maximaler Vergrößerungsmaßstab von 1:1 bedeutet nämlich, dass das Motiv in Originalgröße auf dem Sensor landet. Bei der Alpha 350 könnten also Objekte mit den Abmessungen 18*24 mm formatfüllend aufgenommen werden:


Der Öffnungswinkel eines 90ers erlaubt dabei immer noch einen Arbeitsabstand von mindestens 10 cm. So wird die Ausleuchtung im Studio nicht zum unlösbaren Problem, und bei Insekten und ähnlichen Kleintieren wird deren Fluchtdistanz nicht unterschritten.

Andererseits sind Makroobjektive so konstruiert, dass sie nicht nur die scharfen, sondern auch die unscharfen Bereiche des Motivs möglichst ansehnlich abbilden. Man kann mit ihnen also sehr schön selektiv fokussieren und weniger wichtige Teile des Motivs in Unschärfe verschwinden lassen:


Aber auch die Schärfe und Detaillierung dieser Aufnahme ist beeindruckend. Bei einer Ausschnittsvergrößerung der Pausentaste sieht man einen kleinen Fussel und erkennt sogar Haarrisse im Plastik:


Zu guter Letzt lassen sich Makroobjektive auch für die Portraitfotografie nutzen, und zwar dank ihrer meist hohen Lichtstärke durchaus auch in Available Light Situationen:


Ein 90er (entsprechend 135 mm Kleinbild) ist dafür allerdings schon fast etwas zu lang, denn der Abstand zum Motiv wird relativ groß und die Verwackelungsgefahr ist recht hoch.


Weitere Ideen zur Makrofotografie findet ihr in dem Artikel Zauberfee. Dort steht insbesondere zu lesen, wie ihr das Geld für ein Makroobjektiv sparen könnt ;-)

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