Sonntag, 7. Dezember 2008

Zauberfee

Diese junge Dame gab's zum Nikolaus:


Nicht für mich, versteht sich. Aber ich fand die Kleine so nett, dass ich sie vor dem Tatort noch schnell für ein improvisiertes Model-Shooting engagiert habe.

Dafür ist gar kein großer Aufwand nötig. Einfach eine kleine Hohlkehle und einen Reflektor aus ein paar DIN A4 Blättern basteln und mit einer Softbox beleuchten, fertig. Die Vignette habe ich in Lightroom hinzugefügt.

Nach dem Tatort habe ich mich gefragt, wie es eigentlich um die Makrofähigkeiten der G1 bestellt ist. Das mitgelieferte 14-45er ist ja nicht wirklich als Makroobjektiv zu bezeichnen, die minimale Fokussierentfernung beträgt bei allen Brennweiten ca. 30 cm.

Also habe ich das Setup noch einmal aufgebaut und bin bei der längsten Brennweite so nah ran gegangen wie eben möglich:


Das entspricht ungefähr einem Ausschnitt von 11 mal 8 Zentimetern. Angesichts der Sensorgröße der G1 also einem Abbildungsverhältnis von vielleicht 5:1 - was ausser den Marketingfritzen der Objektivhersteller niemand ernsthaft als "Makro" bezeichnen würde.

Braucht man die Aufnahmen allerdings nur in Web-Auflösung, sieht die Sache anders aus. Wir haben bei der G1 ja 12 Millionen Pixel (4000 mal 3000) zur Verfügung, und ein 640 mal 480 Pixel Ausschnitt des Gesichts ist da schon sehr detailliert:


Nun sehen wir einem Ausschnitt von etwa 1,5 mal 1 Zentimeter, das entspricht einem Abbildungsverhältnis von besser als 1:1. Da wird jedes echte Makro blass!

Ein Wunder?

Nee, das geht nur, solange wir keine höheren Auflösungen brauchen. Wer von diesem Bild ein Poster benötigt oder in DIN A4 ausdrucken will, ist natürlich verloren. Wer dagegen nur online publiziert, kann sich das Geld für ein Makro sparen.

Das Setup des Makro-Versuchs sah übrigens so aus:


Links unten müsst ihr euch die G1 vorstellen, rechts die Softbox. Das Setup des Hauptbildes war ähnlich, allerdings mit der Lichtquelle auf der linken Seite.

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